Hilfswerke lassen Refusé-Briefe vernichten
Unerwünschte Post von Spendensammlern zu refusieren verhindert nicht, dass man künftig weitere Bettelbriefe erhält.
Inhalt
K-Tipp 11/2004
02.06.2004
Marco Diener - mdiener@ktipp.ch
Der Rat im K-Tipp (8/04) klang simpel: «Sie können die Flut von Spendenbriefen eindämmen, indem Sie diese ungeöffnet mit dem Vermerk "Refusé, bitte Adresse streichen" retournieren.»
Nur: Einige Spendenorganisationen haben die Post beauftragt, solche Briefe zu vernichten. Vorteil für die Hilfswerke: Sie müssen das teure Rückporto nicht bezahlen, sondern nur die Vernichtung; diese kostet einen Bruchteil des Portos. Und: Sie haben keinen administrativen Aufwand.
Der Rat im K-Tipp (8/04) klang simpel: «Sie können die Flut von Spendenbriefen eindämmen, indem Sie diese ungeöffnet mit dem Vermerk "Refusé, bitte Adresse streichen" retournieren.»
Nur: Einige Spendenorganisationen haben die Post beauftragt, solche Briefe zu vernichten. Vorteil für die Hilfswerke: Sie müssen das teure Rückporto nicht bezahlen, sondern nur die Vernichtung; diese kostet einen Bruchteil des Portos. Und: Sie haben keinen administrativen Aufwand.
Von rund 25 Spendenorganisationen, die der K-Tipp angefragt hat, gaben deren zwei an, retournierte Spendenbriefe vernichten zu lassen: Krebshilfe und Caritas.
Sie tun es einmal pro Jahr - dann nämlich, wenn sie einen grossen Versand an Leute machen, die noch nicht zu ihren treuen Spendern gehören. Wenn diese Angeschriebenen den Brief unfrankiert mit «Refusé» retournieren, landet er in Altpapiercontainern der Post.
Immerhin lässt sich die Caritas von der Post die Adressen der unzufriedenen Empfänger geben. So kann sie die Adressen auf eine interne schwarze Liste setzen. Die Krebshilfe macht sich diese Mühe nicht.
Wenn Sie von den Spendenbriefen genug haben, müssen Sie das den Hilfswerken mitteilen. Dies sind die Möglichkeiten:
- Der Vermerk «Refusé, bitte Adresse streichen», nützt oft, aber nicht immer.
- Bitten Sie per Mail um die Streichung Ihrer Adresse. Das kostet Sie fast nichts.
- Nicht viel teurer ist ein Fax.
- Eine weitere Möglichkeit ist ein Anruf. Aber Vorsicht: Es gibt Spendenorganisationen, die mit erhöht kostenpflichtigen Telefonnummern arbeiten.
- Sie können die Streichung auch mit einem an die Spendenorganisation adressierten und frankierten Brief verlangen. Vorteil: Der Brief wird nicht von der Post vernichtet.
- Sie können sich auf die Robinsonliste setzen lassen (www.dmverband.ch, Tel. 041 798 19 48).
Doch auch alle diese Tipps garantieren keinen bettelbrieffreien Briefkasten. Denn Sie können nie sicher sein, ob Ihre Adresse tatsächlich gestrichen wird. Und es kommt vor, dass eine Spendenorganisation diese zwar streicht, später aber Adressen einkauft, bei denen Ihre erneut enthalten ist.