Die Musterperson in der Tabelle muss immer wieder zum Arzt: In zwei verschiedenen Kalenderjahren fallen je 1000 Franken Arztkosten an, in zwei weiteren Jahren je 2000 Franken. Und dann hat sie noch ein «Katastrophenjahr» mit einen teuren ­Spitalaufenthalt für 25 000 Franken.

Und trotzdem: Über diese fünf Jahre betrachtet spart diese Person immer noch 1178 Franken, wenn sie die ganze Zeit mit der Franchise 2500.– ver­sichert war. Dies im Vergleich zu den Kosten, die mit der Normalfranchise 300.– angefallen wären.

Der Grund: Der Rabatt mit der höchsten Franchise beträgt im Schnitt attrak­tive 37 Prozent. Und, noch wichtiger: Wer seine ­Grundversicherung mit der 2500er-Franchise abschliesst, zahlt im gleichen Kalenderjahr maximal 3200 Franken selber an seine Arzt- und Spitalkosten – auch wenn eine Spitalrechnung im betreffenden Jahr mehrere zehntausend Franken betrug.

Diese maximale Kosten­beteiligung setzt sich zusammen aus den 2500 Franken für die Franchise und dem maximalen Selbstbehalt von 10 Prozent, der aber auf 700 Franken beschränkt ist.

Die höchste Franchise rechnet sich also nicht nur für absolut Gesunde, die nie zum Arzt müssen, ­sondern auch für Leute, die ab und zu eine Arztrechnung einreichen oder in ­einem Jahr gar ins Spital müssen.

Solche Berechnungen mit variablen mutmass­lichen künftigen Arztkosten lassen sich auf dem Franchisen-Rechner machen, den der K-Tipp zur Verfügung stellt. Dazu müssen Sie aber die richtigen Prämien Ihrer Krankenkasse eingeben.


Beachten Sie zu diesem Thema:

  • Die anderen Franchisevarianten 500, 1000, 1500 und 2000 Franken lohnen sich finanziell fast nie.
  • Falls Sie eine Sparvariante wählen – HMO, Hausarzt oder Telemedizin: Es macht nicht immer Sinn, wenn Sie die höchste ­Franchise wählen. Denn oft er­halten Sie mit Franchise 2000.– den gleich hohen Rabatt, und die ­höhere Franchise bringt dann keine zusätzliche Prämieneinsparung mehr.