Hündin mausetot

Weil sie Mäusegift frass, ist Hündin Qimba innerlich verblutet. Deren Besitzerin fühlt sich getäuscht. Rentokil hatte versprochen, für Hunde seien die Fressköder harmlos.

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K-Tipp 17/2007

16.10.2007

Letzte Aktualisierung:
24.11.2008

Thomas Heer

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Anita Müller (Name geändert) aus Schupfart AG ertrug die Mäuseplage im
und um ihr Haus nicht mehr. Sie engagierte deshab die Schädlingsbekämpfungsfirma Rentokil Initial. Meistens rücken die Experten den Schädlingen mit verschiedenen Giften auf den Pelz.

Töten durch Gift kam für Müller aber nicht in Frage. Denn sie bangte um die Gesundheit von Qimba. Müller wusste: Die 7-jährige Hovawart-Hündin frisst alles, was ihr zwischen die Zähne kommt. Und so liess sich Müller vom Rentokil-Vertreter überzeugen, dass sich die Mäuseplage auch ohne Gift aus der Welt schaffen lasse.

Am Tag, als der Schädlingsbekämpfer entgegen der Abmachung Giftfallen legte, war Müller wegen eines Arzttermins abwesend. Irritiert wandte sich die 36-Jährige deshalb nochmals telefonisch an die Firma Rentokil – und liess sich schliesslich beruhigen. Man beschied ihr: Für eine tödliche Dosis müsste Qimba 10 Prozent ihres Körpergewichts einnehmen. Bei der Hündin wären das 3,4 Kilo des giftigen Ködermaterials.

Plastikfalle zerbissen

Am 5. September passierte, wovor sich Müller immer gefürchtet hatte: Qimba zerbiss eine der Plastikfallen – und so gelang es dem Tier, einen der Köder zu fressen. Danach hatte Qimba noch acht Tage zu leben: Am 13. September starb sie an inneren Blutungen. Nach der Obduktion fand Veterinärin Katharina Staub von der Tierklinik Am Sonnenberg in Möhlin AG in Qimbas Bauch mehrere Liter Blut. Zudem schickte Staub eine Blutprobe an ein Labor in Deutschland. Der Befund: Das Mäusegift Difencoum konnte zweifelsfrei nachgewiesen werden.

Martin Stalder, Geschäftsführer von Rentokil Schweiz, bestreitet nicht, dass Qimba den Köder gefressen haben könnte: «Im Normalfall ist eine solche Dosis nicht tödlich. Wir wollen uns nicht aus der Verantwortung stehlen. Aber wir müssen den Fall zuerst im Detail abklären.»

Tipps: Profi-Hilfe gegen lästiges Getier

Ungeziefer in Haus und Garten? Im Internet gelangt man unter www. fsd-vss.ch auf die Site des Verbands Schweizerischer Schädlingsbekämpfer. Per E-Mail fsd.vss@worldcom.ch oder Tel. 021 909 60 86 werden Fragen rund um die Schädlingsbekämpfung beantwortet.

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