Wer in die Skiferien fährt, wird von den besten Wünschen begleitet: Geniess den Schnee! Schönes Skifahren! Setz dich an die Sonne!

Doch in diesem Winter ist es anders. Ich bekam nur zu hören: Geniess die frische Luft! Wie gerne wäre ich jetzt auch in den Bergen statt hier unten unter der Nebeldecke in der stinkigen Sauce.

Ich habe mir den Wunsch zu Herzen genommen: Ich habe die frische Luft genossen. Und mir dabei gleichzeitig den Kopf ausgelüftet.

Wir haben Messstationen und wir haben Grenzwerte. Wir sehen, dass die Grenzwerte für die Feinstaubbelastung massiv überschritten werden. Nicht nur einmal, nicht ein paar Mal, sondern unzählige Male.

Und doch geschieht nichts oder fast nichts. Obwohl klar ist, woher der Feinstaub kommt und was dagegen zu unternehmen wäre. Und dies nicht erst seit gestern. Haben Sie jemals einen guten Grund gehört, warum Partikelfilter nicht schon längst Pflicht sind oder Dieselfahrzeuge ohne Partikelfilter nicht mehr fahren dürfen? Ich meine, einen guten Grund, ein Argument, das einleuchtet. Eines, das mir schlüssig begründet, warum ich hinnehmen muss, dass unsere Kinder auf dem Schulweg Partikel einatmen müssen, die in den feinen Verästelungen ihrer Lungen Krebs auslösen können. Ich habe noch keines gehört.

Dafür lese ich in der Zeitung, ich solle doch bitte von körperlicher Anstrengung im Nebel absehen. Und im Sommer wegen des Ozons die Kleinkinder zu bestimmten Tageszeiten im Hause behalten.

Ist das unser Ernst? Ist das alles, was mir die Verantwortungsträger und letztlich die Politiker in diesem Land zu bieten haben? Welche Warnung werde ich als Nächstes lesen? Dass ich an bestimmten Tagen nur noch mit Schutzmaske ausser Haus gehen kann? Was ist das für eine Dreckprognose, im wahrsten Sinne des Wortes!

Als Bürger habe ich eine Forderung: Ich will saubere Luft. Nicht nur in den Ferien.