In die Facebook-Falle getappt

Dubiose Internetshops missbrauchen für ihre Werbung Namen von ahnungslosen Facebook-Benutzern. Der K-Tipp erklärt, wie man sich vor dieser Facebook-Falle schützen kann.

Rolf Hösli: Unbekannte Firma missbrauchte seinen Namen für Werbung (Bild: D. Schütz)

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K-Tipp 09/2014

07.05.2014

Letzte Aktualisierung:
20.11.2019

Darko Cetojevic

Wer Facebook benutzt, sieht im Normalfall Einträge von seinen «Freunden». Ungewohnt jedoch ist, wenn ein gestandener 45-jähriger Berufsmann bei seinen Facebook-Freunden plötzlich für verdächtig günstige Marken-Turnschuhe wirbt – im Namen einer Firma «Shopping Mall».

Genau dies ist Rolf Hösli aus Ennenda GL geschehen – ungewollt. Von der Werbung erfuhr der 45-jährige Journalist erst, als i...

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Genau dies ist Rolf Hösli aus Ennenda GL geschehen – ungewollt. Von der Werbung erfuhr der 45-jährige Journalist erst, als ihn der K-Tipp darauf aufmerksam machte. Rolf Hösli ist verärgert: «Ich habe keine Ahnung, wer Shopping Mall ist und warum mein Name in Verbindung mit irgendwelchen Turnschuhangeboten auftaucht.»

Wildfremde können Bilder verknüpfen

Dasselbe erlebte Hannes Murer aus Glarus: Auch sein Name taucht in Zusammenhang mit den Angeboten von «Shopping Mall» auf. Und auch Murer erfuhr erst durch den K-Tipp von der ungewollten Werbetätigkeit.

Wie ist das möglich? Auf Facebook können Nutzer zu Fotos Namen beliebiger anderer Personen hinzufügen (markieren). Folge: Das Bild wird mit dem Facebook-Profil des Markierten verknüpft und in dessen Freundeskreis verbreitet. Das können auch Wildfremde tun und so die Namen von Unbeteiligten missbrauchen. Im vorliegenden Fall hat «Shopping Mall» die Namen von Rolf Hösli, Hannes Murer und einigen anderen auf ihren Werbebildern markiert. Danach verbreiteten sich diese Bilder auf Facebook, ohne dass die beiden etwas davon merkten.

Die Grundeinstellungen von Facebook erlauben dieses ungewollte Markieren von Bildern. Dies hat Facebook dem K-Tipp auf Anfrage bestätigt. Gleichzeitig macht es Facebook den Nutzern alles andere als einfach, diese Funktion zu unterbinden.

So verhindert man dieses Markieren:

Auf Facebook einloggen und oben rechts das kleine Dreieck anwählen.
«Einstellungen» wählen.
In der linken Spalte unter «Chronik und Markierungen» bei der Frage «Möchtest du Beiträge, in denen dich deine Freunde markieren, prüfen, bevor sie in deiner Chronik erscheinen?» «Ein» aktivieren.
Weiter unten bei «Chronik und Markierungen» findet man die Frage «Wie kann ich Markierungen, die Nutzer hinzufügen, und Markierungsvorschläge verwalten?» sowie drei Einstellungsmöglichkeiten: Bei der Frage «Möchtest du die Markierungen überprüfen, die Nutzer zu deinen eigenen Beiträgen hinzufügen, bevor sie auf Facebook erscheinen?» muss man «Ein» wählen.
Bei der Frage «Wen möchtest du zu der Zielgruppe hinzufügen, der noch nicht Teil davon ist, wenn du in einem Beitrag markiert wirst?», ist es am sichersten, «Nur ich» einzustellen.
Und bei «Wer kann Markierungsvorschläge sehen, wenn Fotos mit Personen, die wie du aussehen, hochgeladen werden?» ist die Einstellung «Niemand» nötig.

Facebook selbst bietet weitere Möglichkeiten an:

Unter https://www.face book.com/help/3667029 50069221 sind weitere Erklärungen zum Schutz und zum nachträglichen Löschen ungewollter Markierungen zu finden.
Unter https://www.face book.com/help/18772189 4638019 kann man missbräuchliche Werbung melden.
Unter https://www.face book.com/help/19337854 0732949 kann man solche Beiträge als Spam markieren.

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