Eine durchschnittliche Schweizer Familie gab im Mai dieses Jahres 7400 Franken für Nahrungsmittel, Kleider, Elektrogeräte, Benzin sowie Miete und Gesundheitskosten aus. Das sind rund 200 Franken mehr als vor einem Jahr, wie Zahlen des Bundesamts für Statistik zeigen. Das liegt laut der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich an gestiegenen Preisen für Treibstoff, Autos und Möbel. Auch Lebensmittel wurden teurer.
Doch wer geschickt vorgeht, kann der Teuerung ein Schnippchen schlagen. Der K-Tipp zeigt, wie man beim Einkaufen, Autofahren oder in den Ferien sparen kann.
In günstigen Läden einkaufen
Der K-Tipp vergleicht anhand von Warenkörben regelmässig die Preise der Detailhändler – unter anderem von Milch, Früchten, Kaffee, Fleisch, Shampoo und Zahnpasta. Eine Auswertung von vier Warenkörben aus den Jahren 2016 bis 2020 zeigt: Bei Lidl war der Einkauf bisher am günstigsten. Aldi war 2 Prozent teurer als Lidl, Denner 10 Prozent, Migros 27 Prozent und Coop sogar 37 Prozent. Berücksichtigt wurde jeweils das günstigste verfügbare Produkt.
Dank K-Tipp-Tests gute und günstige Produkte finden
Viele günstige Produkte sind genauso gut oder sogar besser als teure Waren. Das zeigt eine Auswertung von knapp 700 Labortests von K-Tipp, «Saldo» und «Gesundheitstipp». In der Kategorie Hygiene/Kosmetik schnitten Aldi-Produkte mit der Note 4,94 qualitativ am besten ab (K-Tipp 10/2021). Der Discounter punktete etwa mit der besten Kindersonnencreme (Ombia Sun, K-Tipp 12/2016) und einer sehr guten Handcreme von Ombia («Saldo» 1/2020). Viel Sparpotenzial gibt es auch bei flüssigen Colorwaschmitteln: Im Test schnitt das Denner-Eigenprodukt (Fr. 3.30/l) am besten ab – vor dem Markenprodukt von Persil (Fr. 11.96/l). Alle Testsieger der K-Tipp-Qualitätstests finden Sie auf www.ktipp.ch.
Vergleichsportale benutzen
Vor einem Einkauf in einem Internetshop sollte man die Preise der Produkte vergleichen. Dafür gibt es spezialisierte Portale: etwa Toppreise.ch, Comparis.ch oder Shopping.google.ch.
Richtig fahren und Benzin sparen
Wer richtig fährt, spart Sprit. Das zeigen Tipps der Schweizer Verkehrskampagne «Eco Drive». Beispiele: Schalten Autofahrer bei Rotlicht den Motor aus, sparen sie im Stadtverkehr 10 Prozent Treibstoff. Bei Temperaturen von 18 bis 25 Grad sollte man innerorts besser das Fenster öffnen, statt die Klimaanlage anzustellen. Und: Der Reifendruck sollte um 0,5 bar höher sein als in der Bedienungsanleitung angegeben. Grund: Das reduziert beim Fahren den Rollwiderstand und senkt damit den Spritverbrauch.
Feriengeld clever beziehen
Der Bargeldbezug mit einer Debitkarte ist an einem Bancomaten im Ferienland in der Regel günstiger als in der Schweiz bei der Hausbank. Eine Stichprobe von «K-Geld» zeigte: Kunden der UBS zahlten für 1000 britische Pfund in der Schweiz 1300 Franken. Am Bancomaten in England waren es nur 1253 Franken («K-Geld» 3/2022).
Tipp: An Bancomaten im Ausland darauf achten, ob eine Kommission verlangt wird. Und generell nicht die Umrechnung in Franken wählen, sondern den Betrag in der Fremdwährung. Das ist günstiger.