Für den Internetanschluss zu Hause ist ein Telefon- oder Kabelanschluss der Normalfall. Er kostet je nach Telecomfirma mindestens 30 Franken pro Monat. Neu kann man am Heimcomputer mit einem Zusatzgerät auch via Handynetz ins Internet. Die Vorteile: Man benötigt keine fix installierte Leitung und kann das Abo in der Regel monatlich künden. Einige dieser Zusatzgeräte brauchen dank eingebautem Akku keinen Stromanschluss. So kann man sie auch unterwegs nutzen.
Doch wie sieht es mit der Internetgeschwindigkeit aus? Die Sendung «Kassensturz» und Peter Heinzmann von der Fachhochschule Rapperswil SG überprüften in einer Stichprobe die drei Abos «Yallo Go» (29 Franken pro Monat), «Salt Surf unlimited» (35 Franken) und «Swisscom Data XL» (89 Franken) – und zwar an vier Orten während je 48 Stunden: in der Stadt Zürich, in Rapperswil-Jona SG sowie in den ländlichen Ortschaften Sevelerberg SG sowie Azmoos SG.
Resultat: In Sevelerberg waren alle Verbindungen ungenügend. In Azmoos dagegen war der Empfang durchwegs gut. In Zürich lieferten alle Abos nur eine genügende Geschwindigkeit. In Rapperswil war Salt ungenügend, Swisscom genügend und Yallo gut.
In Zürich und Rapperswil brach die Übertragungsgeschwindigkeit jeweils am Abend massiv ein. «In der Nacht und am Morgen massen wir bis 50 Megabit pro Sekunde (Mbit/s), am Abend nur noch 5 Mbit/s. Und das bei allen drei Unternehmen», so Heinzmann im «Kassensturz». Grund: Am Abend sind viele Leute zu Hause und die Handynetze entsprechend stark belastet. Die Folge sind stark ruckelnde Filme oder Aussetzer beim Fernsehen übers Netz. Immerhin: Zum Surfen auf Websites und zum Schreiben von E-Mails reicht das Tempo aus.
Via Handynetz ins Internet: Zuerst Netzabdeckung prüfen
Festnetz- und Kabelfernsehanschlüsse bieten ein deutlich stabileres Internettempo als kabellose Verbindungen via Handynetz. Wer trotzdem mit einem Internetzugang via Handy liebäugelt, sollte zuerst die Netzabdeckung der eigenen Wohnung prüfen. Die Telecomfirmen publizieren zwar im Internet Karten mit der Abdeckung – doch auf diese Angaben ist wenig Verlass. Denn in Gebäuden kann der Empfang massiv schlechter sein als angegeben (K-Tipp 20/2010). Ausserdem ist auf diesen Karten nicht zu erkennen, wie stark das Netz am Abend belastet ist.
Wer sein Handy auch zum Surfen benutzt, kann diese Verbindung für andere Geräte wie Computer und Tablet freigeben.
Für eine solche Verbindung beim iPhone unter «Einstellungen» auf «Mobiles Netz» und «Persönlicher Hotspot» tippen. Benutzer von Samsung-Handys tippen auf «Einstellungen», «Verbindungen», «Weitere Einstellungen» und «Tethering und Mobile Hotspot». Wichtig: Vorher unbedingt das Datenguthaben aufstocken. Denn solche Freigaben verbrauchen grosse Datenmengen.
Sunrise- und Salt-Kunden mit einem Pauschaltarif-Abo können die kabellose Internetverbindung auch über das Netzwerkgerät (Router) ihres Computers herstellen. Damit sparen sie bis 25 Franken pro Monat. Vorgehen: Bei der Telecomfirma eine zusätzliche SIM-Karte bestellen und diese in den Router einstecken.
Tipp: In Ferienwohnungen und auf Campingplätzen kann es sich lohnen, den Internetanschluss mit den Nachbarn zu teilen. So kann man die Kosten für die monatlichen Anschlussgebühren sparen.