iPad & Co.: Bessere TV-Qualität

Gratis-Live-TV auf iPad und Galaxy Tab: Sie liefern eine akzeptable Bildqualität – im Gegensatz zum Handy. Nur: Je nach Anbieter stört die permanente Werbung.

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K-Tipp 07/2011

03.04.2011

Letzte Aktualisierung:
05.04.2011

Christian Birmele

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Kein Spiel mehr verpassen» oder «überall fernsehen»: Während der Fussball-Weltmeisterschaft 2010 wurde das Fernsehen für Handys aggressiv beworben.

In Tat und Wahrheit nutzte kaum jemand die Angebote. Hauptgrund: Auf den kleinen Handy-Bildschirmen war der Ball kaum zu sehen.

Das ist bei neuen Tablet-Computern wie Samsungs Galaxy Tab und Apples iPad anders. Solche Geräte verfügen über Bildschirme mit Diagonalen bis 25 cm. Diese sind berührungsempfindlich und erlauben so einfaches Bedienen.

Tippt man mit dem Finger auf eines der Symbole, öffnet sich das entsprechende Programm – auch App genannt. Mit einigen kann man auch live fernsehen.

Fürs iPad

Mit den Apps Zattoo und BlickTV zum Beispiel können die iPad-Nutzer kostenlos 29 bzw. 28 verschiedene Fernsehkanäle empfangen. Bei Zattoo muss man zuerst ein kostenloses Benutzerkonto einrichten.

Etwas mehr Kanäle und bessere Bildqualität gibts über Wilmaa TV. Doch der Empfang der 46 Sender kostet je nach Abo bis zu Fr. 6.60 pro Monat. Fürs gleiche Geld erhält man bei Zattoo ebenfalls ein Abo – aber mit 70 TV-Kanälen.

Für Android

Wer einen Tablet-Computer wie Galaxy Tab besitzt, der mit dem Betriebssystem Android läuft, kann das Android-Programm TV.Centerr installieren. Es greift ebenfalls auf das Angebot von Zattoo zurück, bietet aber nur 25 Sender.

Mit nur 19 Kanälen etwas dürftig ausgestattet ist TVstream. Besser: Über den eingebauten Browser www.zattoo.ch aufrufen. Dort gibts 100 kostenlose Sender.

Aufzeichnen

Mit einigen Programmen kann man Sendungen auch aufnehmen. So zum Beispiel mit dem Programm TV Screen (25 Kanäle). Leider gibt es diese App vorerst nur fürs iPad. Weiterer Nachteil: Sie kostet Fr. 6.60. Im Preis inbegriffen ist zwar ein Monat Fernsehen.

Danach muss man aber ein Abonnement lösen – ein Jahr Fernsehen kostet dann Fr. 45.–. Von der Bildqualität her können sich die kostenlosen Übertragungen sehen lassen – das zeigte ein Praxistest des K-Tipp aller genannten Varianten mit besonderem Augenmerk auf Live-Sportübertragungen.

Zwar war das Bild zum Teil etwas stark gepixelt, dennoch liess sich ein Fussballmatch mit schnellen Bewegungen gut verfolgen.

Ohne schnelles Internet nicht der Hit

Besser sind da die kostenpflichtigen Programme. Störend: Im Test waren Ton und Bild teils verschoben. Schoss ein Spieler ein Tor, jubelten die Fans erst deutlich später.

Das hat mit der Übertragungs-geschwindigkeit zu tun: Um eine möglichst gute Qualität zu erreichen, braucht es einen schnellen Internetanschluss.

Für unterwegs sind die Programme daher nur beschränkt zu empfehlen. Zumal sie einen grossen Datenhunger haben. Eine Stunde unterwegs fernsehen verbraucht rund 120 Megabyte. Deshalb sollte man die Programme nur über ein kostenloses drahtloses Netzwerk (WLAN) betreiben.

Und: Um möglichst wenig Elektrosmog zu erzeugen, sollte man das WLAN immer ausschalten, wenn man es nicht braucht. Weiterer Minuspunkt: Bei allen kostenlosen Angeboten ausser bei BlickTV wird zu Beginn und beim Senderwechsel bis zu 30 Sekunden Werbung eingeblendet.

Einfach so daraufloszappen geht also nicht. Für einen längeren Film oder ein Fussballmatch sind die Programme aber eine gute Alternative zur traditionellen Flimmerkiste.

Fernsehen mit dem Computer

Wer keinen Tablet-Computer besitzt, kann über den normalen Computer fernsehen. Auf den Websites von Zattoo. ch und Wilmaa.ch ist das Senderangebot zudem meist grösser als auf dem iPad – und erst noch kostenlos.

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