Das Problem ist bekannt: Lithium-Akkus können bei falscher Handhabung schlimmstenfalls explodieren. Die wiederaufladbaren Batterien stecken in diversen Elektrogeräten – so auch in Tablets. Mehrere Airlines stellen ihren Passagieren während des Flugs solche Geräte zur Verfügung. Deshalb haben die US-Aufsichtsbehörde Federal Aviation Administration und die Civil Aviation Authority in Singapur das Brandrisiko von Tablets an Bord untersucht.
Resultat: Ein erhöhtes Brandrisiko besteht, wenn
- die Tablets mit Lithium-Akku in der Nähe einer Wärmequelle gelagert werden, zum Beispiel in der Bordküche
- die Geräte aufeinander liegen und dazwischen keine Luft zirkulieren kann
- die Tablets während des Flugs aufgeladen werden
Der K-Tipp wollte von verschiedenen Arilines wissen: Geben sie Tablets an die Passagiere ab? Und wenn ja: Wo und wie werden sie gelagert?
Die gute Nachricht: Easyjet, Lufthansa, Ryanair und Swiss haben an Bord keine Tablets für Fluggäste. Bei Air Berlin erhalten die Businessclass-Reisenden auf Wunsch ein solches Gerät – aber nur auf den Strecken ab Wien oder Stuttgart nach Abu Dhabi.
Andere Airlines geben regelmässig Tablets ab, z. B. American Airlines, Delta, El Al, Tap Portugal, Thai Airways, Qantas und Skywork. American Airlines schreibt nur, ihre Tablets würden «vorschriftsgemäss verstaut». Trotz der Warnung der Aufsichtsbehörden bestehe kein Grund, an dieser Praxis etwas zu ändern.
Nur Originalzubehör verwenden
Das grösste Risiko bei Lithium-Akkus bildet die falsche Handhabung. Die wichtigsten Sicherheitstipps:
- Nur das zugehörige Ladegerät verwenden.
- Akku nicht bei extrem hohen oder sehr tiefen Temperaturen benutzen, laden und lagern.
- Beschädigte Akkus nicht mehr verwenden.
- Die Pole nicht eingebauter Akkus wegen der Kurzschlussgefahr bei Nichtgebrauch immer abdecken.
- Kein leicht entflammbares Material in der Nähe des Ladegeräts aufbewahren.