Im Februar erschien im K-Tipp unter dem Titel «So spionieren die SBB ihre Kunden aus» ein Artikel über versteckte Kameras in Bahnhöfen zur Überwachung der Passagiere (K-Tipp 3/2023). Für die Recherche ist nun der Autor und K-Tipp-Redaktionsleiter Marc Meschenmoser mit dem «Private-Medienpreis für Qualitätsjournalismus» ausgezeichnet worden. Dabei handelt es sich um eine renommierte Auszeichnung für herausragende journalistische Beiträge. Die K-Tipp-Recherche wurde von anderen Zeitungen aufgriffen und führte dazu, dass die SBB zurückkrebsen mussten. Die Bahn wollte ursprünglich Daten zu Alter, Geschlecht, Grös­se, Gepäck und Gegenständen wie Kinderwagen und Rollstuhl erfassen.

Meschenmosers Artikel löste eine Debatte über den Datenschutz und die Frage aus, inwiefern ein Bundesbetrieb in die Grundrechte eingreifen darf. Auszug aus der Laudatio von Hans Rainer Künzle: «Der ausgezeichnete ­Artikel trägt dazu bei, das Bewusstsein der Bevölkerung über die Gefahren von Über­wachungssystemen zu schärfen.»