Dass zwei Beutel mit je 500 g Kaffeebohnen et­was mehr kosten als ein Beutel mit 1 kg – das leuchtet jedem Konsumenten ein. Immerhin ist der Aufwand für Verpackung, Lagerung und Verkauf höher. Trotzdem seltsam: In der Migros kosten zwei kleine Beutel M-Classic Espresso 80 Rappen mehr als ein grosser. Beim Caruso Imperiale ist die Differenz aber mehr als doppelt so gross: 

Fr. 1.90. Dabei ist der zusätzliche Aufwand fürs Abfüllen von kleinen Beuteln immer gleich gross. Die Migros erklärt, bei der Preisfestsetzung komme es auch auf die verkaufte Menge an. Je grösser die Menge, desto tiefer der Preis.

Noch merkwürdiger ist die Preisgestaltung bei Coop: Zwei kleine Beutel Lavazza Qualità oro sind 5 Rappen günstiger als ein grosser. Zwei kleine Beutel Chicco d’Oro kosten hingegen sage und schreibe Fr. 3.85 mehr als eine grosse Packung.  Beim Lavazza-Produkt handle es sich um «einen Fehler», schreibt Coop. Und der Chicco-d’Oro-Kaffee im 1-kg-Beutel gehöre – im Gegensatz zum 500-g-Beutel – zu den Discountartikeln. «Diese funktionieren nach anderen Gesetzmässigkeiten als herkömmliche Artikel.» Anders gesagt: Es herrscht Willkür.