Kalter Norden, heisse Preise

Eine Woche im Blockhaushotel für 2700 statt 3800 Franken: So viel sparen zwei Erwachsene, wenn sie ihre Lappland-Ferien selber buchen.

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K-Tipp 15/2010

19.09.2010

Letzte Aktualisierung:
21.09.2010

Gery Schwager

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Finnland, Schweden und Norwegen sind keine Billigdestinationen. Doch wer Ferien im hohen Norden Europas plant, um in den tiefen Winter einzutauchen, kann trotzdem Geld sparen. Das zeigt die Stichprobe des K-Tipp. Er hat Ende August bei deutschen und Schweizer Anbietern die Preise von sieben Reisen nach Nordeuropa erhoben (siehe Tabelle im pdf-Artikel).

In den deutschen Reisebüros wurden jeweils Angebotspreise ohne Flug abgeklärt. Diese hat der K-Tipp mit den günstigsten Flugtarifen ab/bis Zürich ergänzt, die zum Erhebungszeitpunkt bei den Airlines erhältlich waren. Bei den Schweizer Anbietern hingegen wurden stets Arrangementpreise inklusive Flug ermittelt – wobei einige Veranstalter betonten, dass diese Preise wegen der häufig schwankenden Flugtarife nicht in Stein gemeisselt seien.

Direktbuchen in vielen Fällen am günstigsten

Gleichzeitig wollte der K-Tipp auch wissen, ob es sich lohnt, diese Reisen gänzlich selber zu organisieren. Die Antwort lautet: häufig ja. Nur einmal nämlich führte in der Stichprobe die Variante «selber buchen» nicht zum besten Preis. Zweimal war sie nicht möglich, weil es für Direktbucher keine Zimmer bzw. Häuschen mehr gab. Viermal jedoch war es klar am günstigsten, auf eigene Faust zu buchen.

Besonders viel konnten zwei Erwachsene im Fall des Blockhaushotels Ylläshumina im finnischen Äkäslompolo sparen: Flüge, Transfers und eine Woche Aufenthalt mit Halbpension kosteten einzeln gebucht fast 1100 Franken weniger als im Arrangement des Veranstalters Kontiki-Saga.

Dessen Geschäftsführer, Bruno Bisig, macht geltend, dass seine Kunden zum Beispiel auf Schweizer Gästebetreuer vor Ort zählen könnten: «Für Skandinavienreisende ist nicht der Preis das zentrale Kriterium. Zentral sind die Serviceleistungen, die bei uns im Preis inklusive sind.»

Recht attraktiv war in mehreren Fällen auch der Weg über deutsche Reisebüros, nicht zuletzt wegen des schwachen Euros. Das Silvester-Paket im Hotel Kalevala bei Kuhmo in Finnland etwa verkaufte die Skandinavische Reiseagentur in Deutschland für umgerechnet rund 2380 Franken. Mit separat dazu gebuchtem Finnair-Flug zahlten zwei Erwachsene für den Trip total 3354 Franken – und damit gut 900 Franken weniger als bei Falcontravel in der Schweiz.

Übrigens: Wer seine Reise selber bucht, muss nicht mit einem Linienflug reisen, sondern kann sich auch nach Charterflügen umsehen. Kontiki-Saga und Falcontravel etwa führen solche Flüge mit Swiss bzw. Hello zwischen Zürich und dem finnischen Kittilä im Programm. Die Charter sind zwar nicht unbedingt günstiger als Linienflüge, verkehren aber direkt. Per Linienflug dagegen lässt sich Kittilä nur via Helsinki erreichen.

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