Mit modernen Smart-phones kann man nicht nur telefonieren und Filme anschauen, sondern auch selbst Videoclips erstellen.
Der «Kassensturz» wollte wissen, ob solche Handys mit einer gewöhnlichen Videokamera mithalten können. Dazu wurde in einem Fachlabor die Videofunktion von acht der meistverkaufen Smartphones unter die Lupe genommen. Anschliessend wurden die Resultate mit jenen der Sony-Videokamera HDR-CX280E für rund 250 Franken verglichen. Diese Kamera hatte von der Stiftung Warentest das Prädikat «bestes Preis-Leistungs-Verhältnis» erhalten.
Die Testkriterien waren: Wie gut ist die Bildqualität bei Innenaufnahmen mit viel und wenig Licht sowie von Aussenaufnahmen mit bewegten Objekten? Wie gut ist die Tonqualität – beurteilt am Geräte-Lautsprecher und am Kopfhörerausgang? Sind die Geräte leicht zu bedienen?
Die wichtigsten Resultate: Die Videoqualiät von fünf der acht getesteten Handys ist ungenügend. Einzelne Geräte erreichten zumindest bei Ton und Handhabung gute Noten.
Der Vergleich mit einer guten Videokamera zeigt: Die drei besten Smartphones brachten es nur auf die Gesamtnote 4,1 bis 4,3. Die Sony-Kamera schaffte immerhin Note 4,7.
Drei Smartphones mit Videofunktion erreichten die Gesamtnote «genügend»:
- Apple iPhone 5 S 16 GB (Richtpreis: ca. Fr. 750.–)
- Nokia Lumia 1020 32 GB (ca. Fr. 600.–, Bild)
- Apple iPhone 5 C 16 GB (ca. Fr. 630.–)
Handy-Videos: Das muss man wissen
- Handy-Videos sichern: Am besten sichert man Videos zuerst manuell auf dem PC. Dazu muss man das Handy via USB-Kabel mit dem Computer verbinden. Beim Mac besorgt dann das Programm iPhoto den Import. Am Windows-PC erscheint eine Dialogbox, bei der man auf «Bilder und Videos importieren» klickt.
Achtung: Bei iOS-Geräten reicht ein Backup via iTunes, Fotostream oder iCloud nicht, weil Videos entweder gar nicht gesichert werden oder sich nicht einzeln zurückladen lassen. Will man Videos automatisch im Internet sichern, richtet man sich bei iOS und Android am besten ein Konto bei Onedrive.com ein und aktiviert in der gleichnamigen App die Kamerasicherung. Ein 10-Minuten-Video in HD-Auflösung ist 1 Gigabyte gross, der Upload ins Internet dauert meist über eine Stunde. Die Apps von Dropbox und Google+ bieten ähnliche Funktionen an. Wichtig: Bei den Einstellungen dieser Apps dafür sorgen, dass die Videos nur via WLAN und nicht via Mobilfunknetz übertragen werden.
- Am Handy bearbeiten: Wer die Videos direkt auf dem Handy bearbeiten will, tut das bei Apple-Geräten mit dem Programm iMovie. Auf Android-Geräten findet sich dazu der Video Editor.
- Am PC bearbeiten: Für Windows-PCs ist der kostenlose Movie Maker von Microsoft (windows.microsoft.com/de-de/windows-live/movie-maker) geeignet. Auf Macs bietet sich iMovie an.
- Im Web bearbeiten: Hat man Videoaufnahmen ins Internet gestellt, kann man sie dort auch bearbeiten. Auf www.youtube.com/editor lassen sich zum Beispiel verwackelte Szenen beruhigen, mehrere Filmschnipsel kombinieren oder mit Musik unterlegen. Die mit dem Editor erstellten Videos werden zwar bei Youtube gespeichert, sind aber nicht öffentlich sichtbar, wie der K-Tipp nachgeprüft hat. Die Videos können mit einem Hilfsprogramm (zum Beispiel mit http://eu.onlinevideoconverter.com) wieder auf den Computer geladen und danach bei Youtube gelöscht werden. Noch besser lassen sich Videos bei www.pixorial.com bearbeiten. Hier können Filme auch ohne Umweg über den PC direkt aus dem Internetspeicher von Onedrive.com bearbeitet werden. Die erstellten Videos können andere über einen Link im Browser ansehen. Alternativen sind www.wevideo.com und www.adoberevel.com. Der Dienst www.magisto.com erzeugt mit Musik untermalte Spassvideos. Bereits publizierte Videos lassen sich einfach mit dem kostenlosen Dienst https://popcorn.webmaker.org mit Landkarten, Musik und Texten ergänzen.
- Videos umwandeln: Für Videos gibt es die unterschiedlichsten Aufnahmeformate. Oft lassen sich deshalb die Filme nicht auf einem anderen Gerätetyp betrachten. Und: Um einen Film per Mail zu verschicken, muss man ihn auf eine vernünftige Dateigrösse reduzieren. Alle diese Aufgaben lösen Videokonvertierer – zum Beispiel das Windows- und Mac-taugliche Programm Handbrake (Handbrake.fr).