Ein guter Zopf sollte eine feine und goldbraune Kruste haben, einen schön weichen und nicht zu trockenen Teig sowie einen ausgewogenen Buttergeschmack. Zudem sollte er lange frisch bleiben. Der «Kassensturz» wollte wissen, wie es um die Qualität bei aufbackbaren Zöpfen von Bäckereiketten und Grossverteilern bestellt ist. Er hat dazu neun gekühlte und ungekühlte Produkte degustieren lassen.
Nur ein Zopf bekam von der Experten-Jury eine gute Note: der «Frischback-Zopf» der Zürcher Bäckereikette Fleischli. Fünf Produkte schnitten ungenügend ab. Hauptkritikpunkt in der Degustation waren die Konservierungsmittel, die in den meisten gekühlten Zöpfen steckten. Damit wollen die Hersteller Schimmel vermeiden. Bei ungekühlten Aufbackzöpfen blasen die Hersteller dafür CO2 in die Packung. Laut Jury waren die Säuren der Konservierungsmittel «beissend und penetrant» und übertönten den Buttergeschmack.
«Trocken und riecht nach Abwaschmittel»
Weitere Kritikpunkte der Jury: Die Kruste einiger Zöpfe war nach dem Aufbacken nicht knusprig. Und oft habe der typische Buttergeschmack gefehlt.
Am schlechtesten schnitt der ungekühlte Frischback-Zopf von Aldi ab. Das Urteil der Jury: «Er riecht nach Abwaschmittel und ist sehr trocken.» Aldi sagte zu dem Ergebnis, man werde die «Herstellungsprozesse und die Rezeptur nochmals genauer prüfen».
Gesamtnote «gut»
- Fleischli Frischback-Zopf gekühlt (Fr. 1.44 pro 100 g; eingekauft in der Zürcher Bäckereikette Fleischli)
«Genügend»
- Migros Bio Butterzopf gekühlt (Fr. –.95 pro 100 g)
- Coop Naturaplan Frischback-Bio-Butterzopf ungekühlt (Fr. –.95 pro 100 g)
- Lichtensteiger Frischback-Butterzopf ungekühlt (Fr. 1.13 pro 100 g; Spar)
Tipps: So bleibt das Brot länger frisch
Zum Lagern von Brot braucht man nicht unbedingt einen teuren Kasten aus Edelstahl oder Holz. In einem Stoffsack oder Leinentuch für wenige Franken bleibt Brot ebenso lang frisch. Das zeigte ein K-Tipp-Test (
K-Tipp 5/2009).
Je dunkler das Brot und je höher der Roggenanteil, desto länger bleibt es frisch – Brot mit viel Weizen wird schneller trocken.
Tiefgekühltes Brot über Nacht auftauen und am Morgen im Ofen knusprig backen.
Altes Brot lässt sich für Suppen und Paniermehl verwenden – aber auch für spezielle Gerichte. Schnell gekochte Menüs findet man im Buch «Köstlichkeiten mit Brot» (Verlag Richemont, rund 18 Franken).
Heikle Zusatzstoffe im Brot: Eine K-Tipp-Stichprobe bei den Grossverteilern Coop, Migros, Denner, Aldi und Lidl zeigt: In frischem und aufgebackenem Brot stecken viele, zum Teil heikle Zusatzstoffe. Fünf Beispiele:
E200 (Sorbinsäure): Laut dem deutschen Lebensmittelexperten Hans-Ulrich Grimm hat der Konservierungsstoff Allergiepotenzial.
E281 (Natriumpropionat): Steht im Verdacht, Hyperaktivität bei Kindern zu verstärken. Ausserdem führt der Stoff möglicherweise zu Blutzuckerschwankungen.
E300 (Ascorbinsäure): Künstliches Vitamin C, chemisch-synthetisch oder von gentechnisch veränderten Mikroorganismen produziert.
E330 (Zitronensäure): Bei grösseren Mengen E330 nimmt der Darm laut dem deutschen Lebensmittelchemiker Udo Pollmer einfacher unerwünschte Metalle auf, zum Beispiel Aluminium und Blei. Die künstliche Zitronensäure wird mittlerweile in sehr vielen Lebensmitteln eingesetzt.
E412 (Guarkernmehl): Pollmer warnt, E412 beeinträchtige die Verdauung. Der Stoff steht zudem im Verdacht, allergische Reaktionen auszulösen.
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