K-Tipp Leser Gunnar Leinemann wohnt in der Gemeinde Sigriswil BE, rund 15 Kilometer ausserhalb von Thun. Sein Problem: Will er ins Internet, muss er auf schönes Wetter warten. Denn sobald es draussen regnet, schneit oder Nebel hat, ist sein Internetzugang gestört. «Sind dichtere Wolken am Himmel, kann entweder gar keine Verbindung aufgebaut werden, oder sie bricht plötzlich ab», nervt sich Leinemann. Und funktioniert das Internet endlich einmal, ist es extrem langsam.

Grund: Leinemann surft über eine Satellitenschüssel. Diese hat ihm die Swisscom montiert, weil die notwendigen Telefonkabel zu seinem Haus nicht verlegt wurden. Laut Swisscom-Sprecherin Annina Merk prüfe man zurzeit, schnelle Glasfaser­kabel zu verlegen.

Stossend: Die Swisscom wäre gemäss Grundversorgungskonzession verpflichtet, allen Schweizer Bürgern einen schnellen Internetanschluss zu garantieren. Trotzdem melden sich beim K-Tipp immer wieder Leser, die sich über gestörte und langsame Anschlüsse beschweren. Die Erklärung: Die veralteten Kupferkabel werden nur nach und nach durch leistungsfähigere Leitungen ersetzt.

Bis auch zum Haus von Gunnar Leinemann neue Kabel verlegt sind, zahlt dieser 34 Franken pro ­Monat für einen eingeschränkten «Schönwetter-Internetzugang». Zum gleichen Preis bekäme er in Thun ein normales Internetabo, das massiv schneller wäre.