Nach dem Roboter fürs Rasenmähen im Garten und fürs Saugen in der Wohnung gibts jetzt auch Fensterputz-Roboter. Hersteller und Verkäufer versprechen mit solchen Geräten eine «Putzrevolution».
Der «Kassensturz» wollte es genauer wissen und machte mit drei Systemen fürs Fensterreinigen einen Praxistest: Schaffen die Roboter tatsächlich striemenfreie Scheiben ohne Mühe? Wie gut schneiden Roboter im Vergleich zu normalen und viel günstigeren Putzgeräten mit Schwamm und Gummilippe ab? Und was vermögen Absaugegeräte mit Akku zu leisten?
Die wichtigsten Ergebnisse: Höchstnoten gabs für akkubetriebene Absauggeräte, die mittels Gummilippe und Saugsystem das verschmutzte Wasser von der Scheibe abziehen. Sie kosten zwischen 70 und 95 Franken.
Gut zu wissen: Einfache Handwischer mit Stiel reinigen fast ebenso gut. Solche Geräte gibt es schon für knapp 17 Franken. Erstaunlich ist auch: Der bestplatzierte Putzroboter – der Ecovacs «Winbot 930» von Fust für 319 Franken – schnitt lediglich genügend ab.
Gesamtnote «sehr gut» für diesen Fensterreiniger:
- Kärcher WV 5 Plus Akku-Fenstersauger (Fr. 94.40, eingekauft bei Bauhaus)
Gut schnitten ab:
- Leifheit Akku-Fenstersauger (Fr. 69.90, Manor)
- Vorwerk Kobold VG 100 Saugwischer (Fr. 399.–, Vorwerk.ch)
- Miobrill Fensterwischer (Fr. 16.80, Migros)
- Vileda Fensterwischer mit Stiel (Fr. 34.95, Coop Bau und Hobby)
Tipps: So werden Scheiben und Fensterläden sauber
Ob Papier-, Baumwoll- und Ledertuch, Einseifer mit Gummiabzieher, Akku-Fensterabsauger oder Elektro-Dampfreiniger: Entscheidend beim Fensterputzen ist das richtige Vorgehen.
Fensterscheiben putzen:
- Vor dem Putzen den Dreck in den Dichtungsnuten mit dem dünnen Aufsatz des Staubsaugers beseitigen.
- Fensterrahmen immer als Erstes reinigen.
- Scheiben einseifen oder Mittel aufsprühen.
- Bei starker Verschmutzung mit Tuch oder Küchenschwamm (weisses Vlies) vorreinigen.
- Hartnäckigen Schmutz auf nasser Scheibe mit einer Glasklinge vorsichtig entfernen.
- Fensterrand mit einem Tuch abwischen.
- Scheibe mit Gummilippenabzieher trocknen.
- Die meisten Sprays zum Fensterputzen reinigen gut (K-Tipp 2/2009). Mit Zeitungspapier und Brennspiritus kommt man aber zu gleich guten Resultaten.
Fensterläden putzen:
- Zuerst den Fensterladen aushängen und auf einen Tisch oder auf zwei Böcke legen.
- Groben Schmutz mit einem Handbesen trocken wegwischen.
- Zustand des Ladens und des Anstrichs auf Stabilität, Risse, abblätternde Farbe und Pilzbefall prüfen.
- Wenn alles in Ordnung ist: Den Laden mit einem feuchten Tuch putzen, dann etwa 30 Minuten lang trocknen lassen.
- Mit einem Lappen Pflegebalsam bzw. Fensterladenöl (erhältlich in Farbläden und Baumärkten) auftragen.
- Falls nötig: Zum Schluss Scharniere und Beschläge leicht einfetten.
Achtung: Auf keinen Fall einen Hochdruckreiniger einsetzen. Denn durch den hohen Druck wird oft die Farbe beschädigt und Wasser tief ins Holz gepresst. Dadurch entstehen Risse und Fäulnis.
Pflege und Renovation von Fensterläden:
- Professionelle Reinigungsfirmen kalkulieren fürs Auffrischen von Fensterläden etwa 80 bis 120 Franken pro Stück. Sind Reparaturen nötig, wirds teurer. Hinzu kommen die Kosten fürs Aus- und Einhängen sowie Wegkosten. Deshalb unbedingt eine Offerte verlangen, bevor man den Auftrag vergibt.
Gut zu wissen: Die Pflege und die Renovation von Fensterläden gehört nicht zur Pflicht des Mieters.