Die Telecomfirma Sunrise ist äusserst er­finderisch – zumindest was die Zusatzkosten anbelangt. Als neue Kundin der Sunrise-­Marke Yallo musste ich schon am ersten Tag Aktivierungsgebühren in der Höhe von 59 Franken zahlen. Nachher fallen weitere Kosten an. So verlangt Sunrise von Yallo-­Kunden für eine Papierrechnung satte 4 Franken. Die Zahlung ohne Angabe der ­Referenznummer kostet 6 Franken. Für eine Rechnungskopie oder einen Kontoauszug verlangt Sunrise weitere 10 Franken. Ebenfalls eine Gebühr von 10 Franken fällt an, wenn sich ein Kunde Geld zurückerstatten lassen will.

Das ist noch nicht alles: Zusätzlich gibt es eine Gebühr von 30 Franken für nicht zustellbare Postsendungen und eine Gebühr für die Kontoblockierung bei Nichtzahlung in der Höhe von 50 Franken. Für das erneute Aufschalten des Kontos nach einer Blockierung werden Yallo-Kunden nochmals mit 75 Franken zur Kasse gebeten. Und sogar für das ­Bearbeiten von Datenschutzanfragen müssen Kunden zahlen – laut Sunrise «nach Aufwand», maximal 300 Franken.

Die Telecomfirma sagt, mit den Gebühren ­decke man den Aufwand, welchen die Kunden verursachen. In diesem Fall erwarte ich als Kundin auch, dass Yallo mir keinen Aufwand macht. Doch das Gegenteil ist der Fall. Wenn ich zum Beispiel mal ein Anliegen wegen ­meines Yallo-Abos habe, muss ich mich ­minutenlang mit einem nutzlosen Kundendienstroboter herumärgern. Und Arbeiten im Zug ist auf meinem Arbeitsweg wegen der ­regelmässigen Verbindungsunterbrüche im Netz von Sunrise oft nicht möglich.

Gern würde ich Sunrise dafür meinerseits ­Gebühren in Rechnung stellen. Dann wären wir quitt.