Die Waschmaschine, die gleichzeitig trocknen kann, der Backofen, der auch Dampfgarer oder Mikrowelle ist: Mit einem Kombigerät spart man viel Platz. Und auch sonst scheinen sie viele Vorteile zu haben.
Wer sich ein Multifunktionsgerät anschafft, muss sich aber bewusst sein: Einzelgeräte sind oft besser und brauchen weniger Strom. Der K-Tipp hat einige Kombigeräte kritisch unter die Lupe genommen:
Backofen mit Steamer oder Mikrowelle
Ein Backofen mit integrierter Dampfgar- oder Mikrowellenfunktion ist praktisch für kleine Küchen. Allerdings sollte man sich fragen, ob die Zusatzfunktionen überhaupt nötig sind. Vorteil von Backöfen mit Mikrowelle: Manchmal kann man Zeit sparen, zum Beispiel, weil man Gefrorenes gleichzeitig auftauen und backen kann. Beim Backen von Torten oder Brot bringt die Mikrowelle allerdings keine Vorteile.
Mit Dampfgar-Backöfen lässt sich etwa ein Brot oder ein Braten besser vor dem Austrocknen bewahren. Viele andere Gerichte lassen sich aber stromsparender in einer Pfanne auf dem Kochherd dampfgaren. Zudem muss der eingebaute Wassertank des Backofens regelmässig gereinigt und entkalkt werden.
Waschtrockner
Ein Waschtrockner ist eine Waschmaschine, die gleichzeitig waschen und trocknen kann. Das klingt gut, ist aber nicht empfehlenswert, wenn man sparsame Haushaltgeräte bevorzugt. Die Kombigeräte sind geeignet für sehr kleine Wohnungen, in denen es weder Platz für einen Trockner noch für einen Wäscheständer hat.
Das Problem: Die Geräte trocknen die Wäsche nicht wie moderne Tumbler mit Wärmepumpen, sondern benötigen viel kaltes Wasser, um den Wasserdampf abzukühlen. Deshalb verbrauchen Waschtrockner deutlich mehr Strom und Wasser als Einzelgeräte.
Sie sind auch nicht sehr praktisch. Denn im Kombigerät kann nur die Hälfte der Waschladung direkt getrocknet werden.
Dampfsauger
Ein Staubsauger, der gleichzeitig ein Dampfreiniger ist, kann Böden in einem Arbeitsgang bedampfen, saugen und trocknen. Damit spart man viel Zeit.
Der Haken daran: Solche Geräte sind nur für hitzeunempfindliche Flächen wie Plättli und Stein geeignet. Viele Kunststoff- und Laminatböden sollten nicht mit heissem Dampf gereinigt werden, genauso wenig wie Parkett.
Ein Dampfsauger ist empfehlenswert, wenn man grosse Flächen reinigen will. Für kleine Flächen aus Plättli oder Stein – etwa in der Küche und im Bad – lohnt sich die Anschaffung eines so teuren Geräts mit einem so hohen Stromverbrauch nicht. Dampfreiniger sind auch aufwendig zu putzen.
Für normale Haushalte reichen in der Regel ein Staubsauger und ein separater Dampfreiniger für hartnäckigen Schmutz. Da Dampfreinigungen eher selten nötig sind, kann man sich den Kauf auch sparen und dafür einmal pro Jahr einen Dampfreiniger in einem Baumarkt mieten. Das kostet beispielsweise bei Bauhaus 25 Franken pro Tag.
Klimaanlage zum Heizen
Es gibt Klimaanlagen, die auch zum Heizen genutzt werden können. Solche Geräte sind jedoch teuer. Und das ist nicht der einzige Nachteil: Sie brauchen auch viel Strom, und ihre Installation ist aufwendig: Das Aussengerät muss an der Fassade montiert werden und braucht eine Leitung ins Innere des Gebäudes.
Was auch nicht zu unterschätzen ist: Der konstante warme Luftstrom trocknet die Luft aus und kann als unangenehm empfunden werden. Für ständiges Heizen in einer Wohnung sind solche Geräte also nicht geeignet.