Komfort am Festnetz kostet
Entweder teuer mit Komfort oder billig und einfach. Von 31 digitalen Telefonen im Test waren 19 nur «befriedigend».
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K-Tipp 6/2004
24.03.2004
Rolf Muntwyler - rom@ktipp.ch
Schnurlose Telefone haben den Vorteil, dass man in jeder Ecke der Wohnung tratschen kann. Nebenbei setzt man eine Pfanne auf und trägt Wäsche in den Schrank. Benötigt man den Apparat später wieder, geht die Suche los: Hab ich ihn im Schlafzimmer abgelegt? Im Büro? Oder im Badezimmer?
Deshalb ist auf vielen Basisstationen eine Taste angebracht, die das Telefon klingeln lässt. Doch fehlt bei einigen diese Taste oder sie ist schwer zugänglich. Hier setzt die Kritik der deutsch...
Schnurlose Telefone haben den Vorteil, dass man in jeder Ecke der Wohnung tratschen kann. Nebenbei setzt man eine Pfanne auf und trägt Wäsche in den Schrank. Benötigt man den Apparat später wieder, geht die Suche los: Hab ich ihn im Schlafzimmer abgelegt? Im Büro? Oder im Badezimmer?
Deshalb ist auf vielen Basisstationen eine Taste angebracht, die das Telefon klingeln lässt. Doch fehlt bei einigen diese Taste oder sie ist schwer zugänglich. Hier setzt die Kritik der deutschen Stiftung Warentest an: «Bei billigen Schnurlosen wird Wichtiges weggespart.»
Die Stiftung Warentest vermisst bei 31 getesteten Modellen die «Mittelklasse»: Einerseits sind abgespeckte Billigmodelle erhältlich, andrerseits Komfortapparate, die ein Mehrfaches kosten. Ein günstiges Telefon mit durchschnittlichem Komfort gibts kaum.
Aber auch Extras können lästig werden. Telefone mit SMS-Funktion etwa bleiben beim ersten Klingeln stumm. Diese Funktion auszuschalten, ist kompliziert oder schlicht nicht möglich.
Von den 31 untersuchten Schnurlosen bewertete die Stiftung Warentest 19 bloss mit «befriedigend». Von 12 «guten» sind in der Schweiz erhältlich:
Mit Telefonbeantworter
- Philips Kala 300 Vox (Fr. 149.-)
- Siemens Gigaset C250 (Fr. 229.-)
Ohne Telefonbeantworter
- Philips Kala 300 (Fr. 99.-)
- Siemens Gigaset A200 (Fr. 99.-)
- Siemens Gigaset C200 (Fr. 179.-)
Nicht gemessen wurde die Strahlung. Ein aktueller Test von «Öko-Test» zeigt aber, dass Telefone mit digitalem Dect-Standard stark strahlen: Alle 14 Schnurlosen wurden als «mangelhaft» oder «ungenügend» eingestuft.
In der Schweiz gibt es nur noch vereinzelt Modelle mit dem analogen, strahlungsärmeren CT1+-Standard, etwa Audioline 30 (Fr. 59.-) und Audioline 45 (Fr. 69.-).
Nachteile analoger Telefone: schlechtere Verbindungsqualität, geringere Reichweite. Und: Die Frequenzen der CT1+-Apparate werden Ende 2005 für die Handy-Telefonie freigegeben. Ab dann riskiert man Störungen. Sollte das eigene Telefon gar das Handy-Netz beeinträchtigen, dürfte man es nicht mehr benutzen.
Quelle: «Test», Ausgabe 3/04, Stiftung Warentest, am Kiosk für Fr. 7.60 oder für Fr. 9.60 inkl. Versandspesen bei Stiftung für Konsumentenschutz SKS, Tel. 031 307 40 40.