Karten mit einem Funk-Chip kann man beim Bezahlen einfach ans Lesegerät halten – und der in Rechnung gestellte Betrag wird dem Konto direkt belastet. Einen PIN oder eine Unterschrift brauchts bis zu einem Einkaufsbetrag von 40 Franken nicht.
Nachteil: Diebe können die Kartendaten unbemerkt lesen, wenn sie dem Besitzer nahekommen – und damit zahlen, bis die Karte gesperrt wird (K-Tipp 1/2016). Auf Anfrage des K-Tipp sagen die Banken, dass sie für Verluste infolge Diebstahl aufkommen würden. Das gelte aber nicht in Fällen von Fahrlässigkeit – wenn Kunden zum Beispiel eine verlorene Karte nicht sperren lassen.
Vielen K-Tipp-Lesern sind die Kontaktloskarten aber zu riskant. Sie wollen deshalb die Funktion sperren lassen. Bei Maestrokarten bieten das alle Banken an. Kunden können die Funktion in der Regel telefonisch, am Schalter oder per Internet ausschalten lassen.
Bei Kreditkarten ist dies nicht möglich. Das ergab eine K-Tipp-Umfrage bei den zwölf grössten Schweizer Banken und den zwei Kreditkartenherausgebern Swisscard und Viseca (siehe Tabelle im PDF).
Dass es auch kundenfreundlicher geht, zeigen die Volksbanken und Raiffeisenbanken in Deutschland: Dort können Kartenbesitzer die Kontaktlosfunktion sowohl bei ihren Kredit- als auch Maestrokarten deaktivieren. «Das lässt sich an unseren Geldautomaten in ein paar Minuten durchführen», sagt Steffen Steudel, Sprecher des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken.
So können Sie sich vor Dieben schützen
Diebe können Kartendaten nicht mehr lesen, wenn sich mehrere Kreditkarten mit Funk-Chip im Portemonnaie befinden.
Spezielle Hüllen und Etuis schirmen Karten mit Funk-Chip ab. Der K-Tipp testete zehn solche Produkte. Ergebnis: Die günstige Hidentity-Hülle (für Fr. 6.95 bei Microspot.ch) schützte die Karten genauso gut vor dem Auslesen wie ein viel teureres Portemonnaie (K-Tipp 11/2016).