Lästige Anrufe – und dann meldet sich keiner

Telefonverkäufer der Firma Tricall AG melden sich unter falschen Namen.

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K-Tipp 19/2007

12.11.2007

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Die erste Reklamation ging beim K-Tipp im Juli ein. Benno Brummer aus Magden AG erhielt mehrmals einen Anruf von der Nummer 041 553 55 51. Doch wenn er ans Telefon ging, meldete sich nie jemand am anderen Ende.

Die Nummer gehört der Callcenter-Firma Tricall AG in Baar ZG, die auch für Cablecom neue Kunden sucht. Sie arbeitet mit Computern, die automatisch bestimmte Nummern anwählen – immer wieder, bis sich endlich jemand meldet. Geht dann die angerufene Person ans Telefon, sollte der Computer diese Person automatisch und sofort mit einem Callcenter-Agenten verbinden.
Sollte. Denn im Juli klappte das nicht immer. Man habe ein technisches Problem gehabt, sagt Patrick Donauer von der Tricall AG. Das sei inzwischen behoben.

Allerdings melden sich beim K-Tipp immer noch Leute, die ins Leere redeten, wenn sie ans Telefon gingen. Das kann weiterhin passieren, wenn alle Agenten bereits in einem Gespräch sind – oder wenn sie schlicht nicht reagieren, wenn ihnen der Computer einen Anruf durchstellt.

Absichtlich falschen Eindruck erweckt

Wie gewisse Tricall-Agenten arbeiten, erfuhr ein K-Tipp-Redaktor, als er ebenfalls einen Werbeanruf erhielt. Der Agent wollte ihm den Telefonanbieter Econophone schmackhaft machen – und zwar mit dem rätselhaften Hinweis, die Swisscom habe Econophone «freigeschaltet». Was immer das auch heissen mag, die Absicht dahinter dürfte klar sein: Der Angerufene soll den Eindruck gewinnen, die Swisscom befürworte einen Vertragsabschluss mit Econophone.

Der Agent nannte sich übrigens «Villinger». Da er jedoch mit einem starken ausländischen Akzent sprach, fragte der K-Tipp nach dem richtigen Namen des Agenten. Dabei stellte sich heraus, dass er sich unter falschem Namen vorgestellt hatte.

Patrick Donauer von der Tricall spricht von «Fehlargumentationen» und bedauert den ganzen Vorfall sehr. Und er schreibt: «Da viele Menschen Verständnisprobleme mit ausländisch klingenden Namen haben, legen sich einige Agenten Pseudonyme zu, welche bei uns intern aber klar zugeordnet werden können.»

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