Lange Leitung
Schwindler und Abzocker nerven immer wieder mit der gleichen Masche. Und vielen Firmen und Behörden sind die Kunden egal. Hier bringt der K-Tipp die aktuellen Konsumenten-Ärgernisse.
Inhalt
K-Tipp 1/2005
12.01.2005
- Die Kaschmir-Lüge. Drei Zeugen bestätigen es schriftlich: Am 28. August wurden in Rubigen BE Bettwaren verkauft mit der Behauptung, sie bestünden zu 100 Prozent aus reinem Kaschmir. Das ist aber technisch gar nicht möglich.
Die falsche Behauptung stammt von Thorsten Seyfarth von der Swissprovital GmbH in Ibach SZ. Seyfarth hat die mit eingeschriebenem Brief gestellten Fragen des K-Tipp nicht beantwortet.
- Bortolini gibt nicht auf. Früher verkaufte Markus Bor...
- Die Kaschmir-Lüge. Drei Zeugen bestätigen es schriftlich: Am 28. August wurden in Rubigen BE Bettwaren verkauft mit der Behauptung, sie bestünden zu 100 Prozent aus reinem Kaschmir. Das ist aber technisch gar nicht möglich.
Die falsche Behauptung stammt von Thorsten Seyfarth von der Swissprovital GmbH in Ibach SZ. Seyfarth hat die mit eingeschriebenem Brief gestellten Fragen des K-Tipp nicht beantwortet.
- Bortolini gibt nicht auf. Früher verkaufte Markus Bortolini aus Reichenburg SZ Einträge in wertlose Firmen- und Telefonverzeichnisse unter der Firmenbezeichnung MF Online. Heute macht er immer noch das Gleiche - aber mit der Firma B & P Dienstleistungen in Zürich, zusammen mit seinem Kompagnon Marc Christoffel.
Wer mit Bortolini geschäftet, geht ein Risiko ein. Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform beurteilt seine Bonität als «schlecht».
- Heine mit langer Leitung. Sie sei mit Prospekten von Heine überhäuft worden, sagt Rebekka Bräm Dahmke aus Hochfelden ZH. Deshalb bat sie das Versandhaus, ihr keine monatlichen Kataloge mehr zu schicken.
Doch die Prospekte kamen weiter - monatelang. Heine-Chef Emilio Guerini erklärt, solche Aussendungen würden langfristig vorbereitet, eine Adressstreichung werde also erst nach zwei bis drei Monaten wirksam. Das sei «ablaufbedingt nicht anders möglich».
- Angélique, wo steckst Du? Sie sei ein «Medium», eine «Wahrsagerin» und eine «mehrfach ausgezeichnete Astrologin», behauptet eine Angélique de Succès. In Briefen an unzählige Schweizer Haushalte behauptet sie, die Empfänger hätten von einem gewissen Alexis Onakios 17500 Franken geerbt. Und für 69 Franken winke eine «kosmische Erbschaft», die unter anderem gewinnbringende Lottozahlen umfasst.
Welche Geschäftemacher solchen Blödsinn verbreiten, wird nicht klar. Einen eingeschriebenen Brief des K-Tipp an die angegebene Postfachadresse haben die Verantwortlichen ignoriert. Gemäss Saldo handelt es sich um den BP Versand von Bernhard Elchlepp aus Unterägeri ZG.
Neuerdings kommt aus Unterägeri Post von einer Marie de Fortune. Dank ihrer «brennend heissen Glückszone» locken 815000 Franken - aber nur, wenn man den «Magnet des Reichtums» für 70 Franken bestellt.
(em)