Das Fungizid Tricyclazol darf seit letztem Jahr im Reis nur noch in kleinsten Spuren vorkommen. Hintergrund: Der Hersteller konnte nicht nachweisen, dass dieser Stoff für die Gesundheit unbedenklich ist. In einem aktuellen Test von zwölf Langkornreis-Produkten fand der «Kassensturz» in drei Proben mehr von diesem pilzabtötenden Mittel, als erlaubt ist. Denn der Verkauf der belasteten Reissorten ist immer noch zulässig. Grund: Die beanstandeten Packungen stammen alle noch von Ernten aus den Jahren 2016 und 2017. Die damals geltenden gesetzlichen Grenzwerte wurden eingehalten.
Es geht aber auch ohne Pflanzengift. Die folgenden getesteten Reissorten sind völlig pestizidfrei:
- Denner Reis Parboiled (Fr. 1.15 pro Kilo)
- Golden Sun Parboiled Reis (Fr. 1.15; Lidl)
- M-Budget Trockenreis Parboiled (Fr. 1.15; Migros)
- La Riseria Jasmin (Fr. 3.20; Manor)
- Qualité & Prix Perfume Rice (Fr. 3.60; Coop)
- Mister Rice Carolina Langkornreis (Fr. 3.90; Migros)
- Bio Natur Plus Vollreis Langkorn (Fr. 3.95; Manor)
- Uncle Ben’s Langkornreis (Fr. 4.05; Aligro)
Im Laden auf das Herkunftsgebiet achten
Ein Labortest des «Gesundheitstipp» (4/2017) zeigte: Vollreissorten sind oft viel stärker mit Arsen belastet als Risotto-, Basmati- und Langkornreis. Der Stoff gelangt über den Boden und das Grundwasser in den Reis. Arsen erhöht das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt. Zudem kann der Stoff Haut-, Leber- und Blasenkrebs auslösen.
Der Arsengehalt im Reis lässt sich durch das Abgiessen des Kochwassers reduzieren. Noch wirksamer: Den Reis über Nacht einweichen oder so lange waschen, bis das Wasser klar ist. Es hilft auch, den Reis in der fünf- bis sechsfachen Menge Wasser zu kochen. Der Nachteil: Beim Abgiessen des überschüssigen Wassers gehen Nährstoffe verloren.
Es kann sich lohnen, im Laden auf das Herkunftsgebiet zu achten: Reis aus Nordindien oder aus der Himalaja-Region ist weniger belastet als Reis aus China. Dort sind manche Böden wegen natürlichen Arsen-Vorkommens oder wegen der Industrie stärker belastet. Weisser Reis enthält weniger Arsen als brauner. Eine niedrige Konzentration haben Basmati- und Jasminreis.
«Ist Parboiled-Reis gesünder als andere Reissorten?»
Ja. Beim Parboiled-Verfahren bleiben die wertvollen Stoffe aus dem Silberhäutchen erhalten. Dieses liegt zwischen Reiskorn und Schale und ist reich an Vitamin B, Zink und Eisen. Beim Schälen wird es entfernt – diese Stoffe gehen dann verloren. Beim Parboiled-Verfahren hingegen behandelt man den Reis vor dem Schälen mit Dampf, Druck und Hitze. Das presst die Nährstoffe des Silberhäutchens ins Korn und versiegelt sie darin. Erst dann werden Schale und Häutchen entfernt.
«Reis zubereiten: Welche Möglichkeiten gibt es?»
Es gibt drei Möglichkeiten:
1. Nudelmethode: Auf die gewünschte Reismenge gibt man rund die sechsfache Menge Wasser – wie bei Pasta. Wenn der Reis gar ist, lässt man ihn durch ein Sieb abtropfen. Nachteil: Viele Nährstoffe gehen dabei verloren. Vorteil: Durch das Abgiessen kann man den Arsengehalt reduzieren.
2. Quellmethode: Einen Teil Reis mit zwei Teilen Wasser aufkochen und bei geschlossenem Deckel köcheln lassen, bis alles Wasser vom Reis aufgesogen ist. Nachteil: Der Reis kann anbrennen.
3. Dämpfmethode: Der Reis wird in einem Dampfkochtopf mit Siebeinsatz oder Bambuskorb über kochendem Wasser gedämpft. Vorteile: Die Kochzeit wird verkürzt, zudem sollte der Reis dadurch besonders locker und körnig werden.
«Was ist echter Basmati-Reis?»
Für Basmati-Reis gibt es ein Reinheitsgebot: Der «Code of Practice on Basmati Rice» definiert 15 Sorten als echt, darunter Pusa-, Kernel-, Taraori-, Super- und Dehradun-Basmati. Der Code erlaubt eine Beimischung von bis zu 7 Prozent Fremdreis. Zudem muss die Kornlänge mindestens 6,5 Millimeter betragen. Der Basmati-Reis darf laut dem Code nur aus gewissen Regionen Indiens und Pakistans stammen. Ein «Saldo»-Test zeigte (18/2010): Oft enthalten die Packungen andere Basmatisorten als angegeben.