Leere Kartusche voller Toner
Teure Druckerpatronen ersetzen zu müssen ärgert doppelt, wenn die angeblich leeren Kartuschen noch praktisch voll sind.
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K-Tipp 4/2005
23.02.2005
Der Drucker streikt, weil die Farbpatronen leer sind - ein unerfreulicher Moment für viele Computer-Anwender. Denn oft kostet das Nachfüllen mehr als ein neues Gerät. Auch der HP Laser Jet 2500 N von Lars Akeret aus Beringen SH machte nach knapp 4400 ausgedruckten Seiten plötzlich keinen Wank mehr und meldete, man müsse Farbpatronen und Bildtrommel - das so genannte Transfer-Kit - auswechseln. Dabei - so Elektrotechniker Akeret - «sollte die Lebensdauer des Kit gemäss Hersteller bei rund ...
Der Drucker streikt, weil die Farbpatronen leer sind - ein unerfreulicher Moment für viele Computer-Anwender. Denn oft kostet das Nachfüllen mehr als ein neues Gerät. Auch der HP Laser Jet 2500 N von Lars Akeret aus Beringen SH machte nach knapp 4400 ausgedruckten Seiten plötzlich keinen Wank mehr und meldete, man müsse Farbpatronen und Bildtrommel - das so genannte Transfer-Kit - auswechseln. Dabei - so Elektrotechniker Akeret - «sollte die Lebensdauer des Kit gemäss Hersteller bei rund 20 000 Kopien liegen».
Trotzdem kaufte Akeret neue Kartuschen. Ladenpreis alles zusammen: 956 Franken. Ein vergleichbares neues Gerät hätte ihn nur 899 Franken gekostet. Eine absurde Situation. Doch es kam noch dicker: «Beim Auspacken stellte ich fest, dass die leeren Toner etwa gleich schwer sind wie die neuen», erzählt Akeret dem K-Tipp. Von Neugier gepackt, nahm der technisch versierte Druckerbesitzer die alten Toner auseinander - und stellte fest, dass noch rund 2 Deziliter Pulver drin waren. Akeret: «Angesichts der Tonerpreise eine Frechheit.»
Hewlett Packard (HP), Hersteller des Laser Jets, sagt dazu: «Falls tatsächlich noch 2 Deziliter Toner vorhanden waren, war die Kartusche tatsächlich noch praktisch voll; fordert das Gerät den Benützer in einem solchen Fall auf, die Tonerpatronen auszuwechseln, handelt es sich mit grosser Wahrscheinlichkeit um eine defekte Kartusche», erklärt Beat Welte von Hewlett Packard. Das komme - behauptet der HP-Sprecher - jedoch äusserst selten vor.
«Das Vertrauen in HP verloren»
Laut Welte kann man eine defekte Kartusche entweder beim Händler oder über die HP-Hotline gegen eine neue austauschen.
Das vermag Lars Akeret nicht zu trösten: «Ich habe das Vertrauen in HP verloren.» Er wird weiterhin prüfen, ob leere Kartuschen tatsächlich leer sind.
(ko)