Leser fragen, K-Tipp antwortet: Quadratmeter-Angaben: Gibt es keine Richtlinien?

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K-Tipp 19/2012

09.11.2012

Letzte Aktualisierung:
12.11.2012

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«Ich bin auf Wohnungssuche. Nun habe ich festgestellt, dass man sich nicht auf die Quadratmeterangaben in Inseraten und auf Plänen verlassen kann. Gibt es da keine Richtlinien?»

Doch. Es gibt eine Richtlinie des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins (SIA). Nach dieser Norm gehören alle Flächen innerhalb der Aussenmauern zur Nutzfläche einer Wohnung – also auch Bad, WC, Küche und Korridore. Balkon, Estrich, Keller und Abstellräume rechnet man nicht dazu. Leider richten sich nicht alle Vermieter nach diesen Richtlinien. Im Zweifelsfall misst man die Quadratmeter am besten selber auf den Plänen oder direkt in der Wohnung nach.

«Ich erhalte zwei Renten – eine in Franken und eine in Euro. Deshalb habe ich bei einer Schweizer Bank je ein Privatkonto in Franken und Euro. Wenn ich nun am Bancomaten Euro vom entsprechenden Konto beziehe, kostet mich das 5 Franken Spesen. Wenn ich hingegen Euro vom Frankenkonto beziehe, zahle ich keinen Zuschlag. Warum?»

Ganz einfach, weil die Bank Geld verdienen will. Wenn Sie Euro von Ihrem Frankenkonto abheben, belastet ihnen die Bank einen Verkaufskurs, den sie selbst festgelegt hat. Und darin ist ein Zuschlag enthalten. Wenn Sie die Euro jedoch von Ihrem Eurokonto beziehen, gibt es keine Kursdifferenz. Deshalb verlangt die Bank Spesen. Wegen der hohen Gebühren sind Eurokonten bei Schweizer Banken nicht vorteilhaft. Erkundigen Sie sich doch bei deutschen und österreichischen Banken nach den Konditionen. Vergleiche der Zeitschrift «K-Geld» haben gezeigt, dass diese, je nach Kundenbedürfnissen, interessant sein können.

«Der K-Tipp berichtete in Ausgabe 16/12 über die geringe antibakterielle Wirkung von Silberfasern in Sportkleidern. Gibt es Deo-Roller, die Silberbestandteile als Schweisshemmer enthalten?»

Ja. Silber kommt in Deos vor. Das Deo Roll-on Antiperspirant von Louis Widmer zum Beispiel enthält laut Deklaration Silberchlorid, das «leicht desinfizierend und antibaktierell» wirken soll. Im Nivea-Deo-Spray Silver Protect Dynamic Power ist es laut Hersteller die «antibakterielle Formel mit Silber-Ionen», die für «hochwirksamen Anti-Transpirant-Schutz» sorgen soll. Auch Bioprodukte können Silber enthalten: Silber-Deo intensiv von Bioturm enthält Silber und Silbercitrat.

Wichtig in diesem Zusammenhang: Übermässiger Kontakt mit Silberpartikeln kann die Entstehung von Allergien begünstigen. Silber gehört zu den Bioziden, die auch in der Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden. Es kann für Wassertiere giftig sein, wenn es ausgewaschen wird.

«Während der Kriegszeit sterilisierten wir zu Hause Aprikosen. In jedes Glas kamen drei bis vier entsteinte Früchte. Ich höre die Mahnung meiner Mutter noch immer, die Aprikosensteine keinesfalls zu essen – wegen der giftigen Blausäure. Im Ausland stellte ich jedoch immer wieder fest, dass man die Kerne wie Mandeln isst. Sind sie doch harmlos?»

Nein. Die bitteren Kerne wilder Aprikosen werden in der Alternativmedizin zwar oft als gesundheitsfördernd bezeichnet – sogar als Krebstherapie angepriesen. Doch Wissenschafter warnen: Die Kerne könnten schwere Vergiftungen auslösen. «Ein bis zwei Kerne pro Tag sind kein Problem. Grössere Mengen können aber tödlich sein», sagt Andreas Stürer vom toxikologischen Informationszentrum Zürich (Notfalltelefon 145). Fünf Kerne können bei Kindern und zwanzig bei Erwachsenen bereits zu schweren Schäden führen. Der Grund liegt im Stoff Amygdalin, aus dem giftige Blausäure entsteht. Amygdalin findet sich auch in Bittermandeln.

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