Leser fragen: Überleben Bakterien eine Wäsche bei 40 Grad?

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K-Tipp 08/2012

14.04.2012

Letzte Aktualisierung:
16.04.2012

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Um Strom zu sparen, wasche ich die meiste Wäsche bei 30 oder 40 Grad. Besteht die Gefahr, dass schädliche Bakterien in der Wäsche überleben?

Bei tiefen Waschtemperaturen überleben laut Mikrobiologen tatsächlich mehr Bakterien als bei 60- und 90-Grad-Wäschen. Doch gesunde Menschen müssen sich nicht fürchten: Keime und Krankheitserreger werden nicht erst via Waschmaschine übertragen. Sie verbreiten sich zum Beispiel von Mensch zu Mensch wesentlich leichter. Die meisten Mikroorganismen sind zudem harmlos. Nur wenn ein Familienmitglied eine ansteckende Krankheit hat und z. B. an Durchfall leidet, wäscht man die Kleider besser bei 60 oder 90 Grad. Spezielle Hygienespüler braucht es nicht. Die darin enthaltenen Desinfektionsmittel können die Haut reizen.

Mit tiefen Waschtemperaturen lässt sich in der Tat viel Energie sparen: Ein Waschgang mit 40 statt 60 Grad senkt den Stromverbrauch um rund 40 Prozent.

Aus dem Kosovo habe ich meinen Eltern ein Geschenk geschickt: einen Liter Schnaps und einen halben Liter Nonisaft. Beides zusammen hatte etwa Fr. 20.– gekostet. Meine Eltern mussten der Post beim Empfang Fr. 73.30 zahlen. Das darf doch nicht wahr sein.

Doch, es ist wahr. An sich sind Geschenke bis zu einem Wert von Fr. 100.– zollfrei. Aber für Alkohol gilt diese Wertfreigrenze nicht. In Ihrem Fall kam es daher zu einer wahren Gebührenflut:

Zuerst einmal schöpfte der Zoll Verdacht. Deshalb ordnete er eine sogenannte Zollrevision an. Das heisst: Die Post öffnet das Paket, der Zoll untersucht den Inhalt, die Post verschliesst es wieder. Macht Fr. 13.– (mehr zum Thema siehe K-Tipp 7/2012).
Da das Ganze einige Zeit dauerte, kamen Kosten für die Lagerung hinzu: wieder Fr. 13.–.
Die Verzollung von Alkohol ist aufwendig und kostet daher: nochmals Fr. 13.–.
Die für den Alkohol ermittelte Zollgebühr: Fr. 12.15.
Weil Kosovo kein Nachbarland ist, kostet die Verzollung des Pakets Fr. 16.50.
Hinzu kommen 3 Prozent des Warenwerts von Fr. 20.–: also 60 Rappen.
Und dann auf das Ganze noch die Mehrwertsteuer von Fr. 5.05.
Macht tatsächlich Fr. 73.30.

Der K-Tipp gibt Ihnen allerdings Recht: Verständlich sind solche Gebühren nicht.

Mir ist aufgefallen, dass es immer mehr Wein mit einem Alkoholgehalt von über 14 Volumenprozent gibt. Warum?

Weine mit hohem Alkoholgehalt schmecken voller, fruchtiger und weniger sauer, weil der Alkohol ein wichtiger Geschmacksträger ist. In den letzten Jahrzehnten produzierten die meisten Winzer deshalb Weine mit immer höherem Alkoholgehalt. Galt ein Wein mit 12 Prozent Alkohol früher als mittelschwer, sind heute Werte zwischen 13 und 14 Prozent üblich.

Die K-Tipp-Weindegustationen zeigen allerdings auch, dass der Alkoholgehalt allein nicht ausschlaggebend ist für die Qualität eines Weins. Kenner beteuern, dass sich in leichteren Weinen oft feinere Geschmacksnuancen ausmachen liessen. Laut EU-Gesetz muss Wein mindestens 8,5 Volumenprozent Alkohol enthalten. Über 16,5 Volumenprozent können Weine nicht mit natürlicher Gärung erreichen, weil die für die Gärung nötigen Hefen bei dieser Alkoholkonzentration absterben.

Ich reise oft mit dem Zug nach Deutschland. Manchmal kaufe ich etwas ein. Doch wie erhalte ich die deutsche Mehrwertsteuer zurück, wenn im Zug gar kein Zöllner vorbeikommt?

Dann wird es schwierig. Sie müssten am Grenzbahnhof aussteigen, um das Formular am deutschen Zoll abstempeln zu lassen. Allenfalls müssten Sie am Schweizer Zoll noch Mehrwertsteuer zahlen. Allerdings wäre der Zug bis dahin bestimmt schon abgefahren.

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