Lichtblick für Sparfüchse
Mit Sparlampen kann man die Energiekosten senken. Doch beim Kauf sind sie immer noch teurer als herkömmliche Glühbirnen. Ein Lichtblick:<br />
Bei Discountern gibt es inzwischen auch günstige Produkte.
Inhalt
K-Tipp 20/2006
29.11.2006
Stephan Dietrich - redaktion@ktipp.ch
Sparlampen verbrauchen im Vergleich zu herkömmlichen Glühbirnen 80 Prozent weniger Energie. Mit der richtigen Beleuchtung lässt sich deshalb nicht nur Strom, sondern auch Geld sparen (K-Tipp 14/06). Da wäre es für energiebewusste und sparsame Konsumenten eigentlich naheliegend, auf Sparlampen zu setzen.
Doch die Realität sieht anders aus: In Schweizer Haushalten brennen nach wie vor mehrheitlich konventionelle Glühbirnen, die zum Grossteil wahre Stromfresser sind. Gemäss e...
Sparlampen verbrauchen im Vergleich zu herkömmlichen Glühbirnen 80 Prozent weniger Energie. Mit der richtigen Beleuchtung lässt sich deshalb nicht nur Strom, sondern auch Geld sparen (K-Tipp 14/06). Da wäre es für energiebewusste und sparsame Konsumenten eigentlich naheliegend, auf Sparlampen zu setzen.
Doch die Realität sieht anders aus: In Schweizer Haushalten brennen nach wie vor mehrheitlich konventionelle Glühbirnen, die zum Grossteil wahre Stromfresser sind. Gemäss einer Studie des Verbands Schweizerischer Elektrizitätswerke (VSE) beträgt der Anteil der Sparlampen derzeit nur gerade sechs Prozent. Mit ein Grund für diese kleine Zahl: Im Detailhandel sind Sparlampen bedeutend teurer als Glühbirnen.
Für eine vergleichende Stichprobe hat der K-Tipp die häufig verwendete 60-Watt-Glühbirne mit dem breiten Sockel (Type E 27) gewählt. Eine solche Lampe kostet rund einen Franken pro Stück. Für eine 11- oder 12-Watt-Energiesparlampe mit der gleichen Lichtstärke von Philips und Osram muss man bei den Grossverteilern Migros und Coop jedoch bis etwa 15-mal so viel zahlen (Migros: Fr. 14.50; siehe Tabelle).
Deutlich günstiger sind Sparlampen bei Discountern wie Jumbo und Carrefour oder beim Möbelhaus Ikea. Dort zahlt man für Sparlampen knapp die Hälfte der Detailhandelspreise.
Gut und günstig: Sparlampen von Ikea
«Mit den eigentlichen Produktionskosten haben solche Preise ohnehin nicht viel zu tun», meint Lampenspezialist Stefan Gasser von der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz (S.A.F.E). «Laut Branchenkennern werden solche Sparlampen für weniger als einen Franken pro Stück hergestellt und gehandelt.»
Generell günstiger sind Sparlampen statt in der typischen Birnenform im Stab- oder Röhrenmodell. Das günstigste Röhrenmodell einer Sparbirne kostet bei Ikea im Dreierpack umgerechnet Fr. 2.30 pro Stück, also nur etwa doppelt so viel wie eine gewöhnliche Glühbirne.
Ob Birne oder Röhre: Die Stiftung Warentest attestierte den günstigen Ikea-Lampen eine gute Qualität - und vor allem ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis (Jumbo und Carrefour wurden im Stiwa-Test nicht berücksichtigt). Das haben offensichtlich auch die Schweizer Konsumenten gemerkt: Gemäss Zahlen des Marktforschungsinstituts IHA-GFK liegt der mengenmässige Marktanteil von Ikea bei den Energiesparlampen bei über 60 Prozent.
Bei Coop kosten Sparlampen einiges mehr. Trotzdem sieht man punkto Preisen keinen Grund für einen Strategiewechsel: «Wegen der besseren Qualität haben wir bewusst auf ein etwas teueres Markenprodukt von Philips gesetzt», erklärt Coop-Sprecher Karl Weisskopf. Auch in absehbarer Zukunft soll es keine Coop-Prix-Garantie-Sparlampen geben.
Die Migros hingegen, die mit ihren Sunlux-Lampen auf Osram-Produkte setzte, «will das gesamte Energiesparlampensortiment mit einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis versehen», verspricht Walter Staub von der Migros-Umweltstelle. Konkret: Die Preise sollen im nächsten Jahr sinken.
Übrigens: Denner hat keine Sparlampen im Angebot. Bei Aldi gibt es sie nur als befristete Schnäppchen-Angebote, letztmals Mitte Oktober. Egal ob 7, 11 oder 15 Watt: Das Stück kostete damals Fr. 2.99 - kein Wunder, waren die Lampen in kurzer Zeit ausverkauft.
Tipp: Mehr zum Thema unter www.topten.ch.