Lukrative SMS
In der Schweiz werden mit Handy-Kurzmitteilungen horrende Gewinne erzielt - trotz «Durchschnittspreisen».
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K-Tipp 4/2004
25.02.2004
Für 7 bis 10 Rappen kann man in Dänemark ein SMS verschicken, in der Schweiz hingegen kostet dies zwischen 20 und 25 Rappen. Auch in Norwegen ist ein SMS mit 14 Rappen deutlich billiger, in Portugal sinds 16 Rappen.
Immerhin kommt jetzt die französische Telekom-Regulierungsbehörde Art zum Schluss: Im Vergleich zu zwölf EU-Ländern liegt die Schweiz ziemlich genau im europäischen Schnitt von 22 Rappen pro SMS. Laut Art ist die Übermittlung einer Kurzmitteilung in Holland mit...
Für 7 bis 10 Rappen kann man in Dänemark ein SMS verschicken, in der Schweiz hingegen kostet dies zwischen 20 und 25 Rappen. Auch in Norwegen ist ein SMS mit 14 Rappen deutlich billiger, in Portugal sinds 16 Rappen.
Immerhin kommt jetzt die französische Telekom-Regulierungsbehörde Art zum Schluss: Im Vergleich zu zwölf EU-Ländern liegt die Schweiz ziemlich genau im europäischen Schnitt von 22 Rappen pro SMS. Laut Art ist die Übermittlung einer Kurzmitteilung in Holland mit 34 Rappen am teuersten. Es folgen Grossbritannien mit 30 Rappen, Deutschland (29 Rp.), Schweden (25 Rp.) sowie Spanien, Belgien und Frankreich (je 23 Rp.).
Das alles ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass das Geschäft mit den SMS den Anbietern Swisscom, Orange und Sunrise fette Gewinne bringt. Der Vergleichsdienst Comparis spricht «von Margen zwischen 1500 und 2500 Prozent». Vom Endpreis würden die Anbieter nur rund 5 Prozent zur Deckung der effektiven Kosten benötigen, die restlichen 95 Prozent würden als Gewinn deren Kassen füllen.
Begnügten sich die Telefonfirmen mit ähnlichen Margen wie bei der Festnetztelefonie (20 bis 30 Prozent), läge der «faire Preis», so Comparis, für ein SMS bei 10 Rappen.
(arb)