Mailbox und Handy ferienfit
Vor der Abreise in die Herbstferien muss man nicht nur Haustiere und Pflanzen versorgen, sondern sich auch um E-Mail und Handy kümmern. Das spart Geld und Nerven.
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K-Tipp 15/2005
21.09.2005
Kurt Haupt - redaktion@ktipp.ch
Der Nachbar leert den Briefkasten. Doch wie sorgt man dafür, dass das elektronische Postfach nicht überquillt? Wer seine Mailbox bei einem Anbieter mit wenig Speicherkapazität hat - etwa bei Bluewin oder Hotmail -, riskiert, dass E-Mails verloren gehen, wenn die Mailbox voll ist. Bestenfalls erhält der Absender ein meist kryptisches Mail, dass irgendwelche «Quotas» überschritten seien.
Die beste Lösung: Unter www.gmx.ch erhält man eine kostenlose E-Mail-Adresse, die ein G...
Der Nachbar leert den Briefkasten. Doch wie sorgt man dafür, dass das elektronische Postfach nicht überquillt? Wer seine Mailbox bei einem Anbieter mit wenig Speicherkapazität hat - etwa bei Bluewin oder Hotmail -, riskiert, dass E-Mails verloren gehen, wenn die Mailbox voll ist. Bestenfalls erhält der Absender ein meist kryptisches Mail, dass irgendwelche «Quotas» überschritten seien.
Die beste Lösung: Unter www.gmx.ch erhält man eine kostenlose E-Mail-Adresse, die ein Gigabyte Mails unbeschränkt lange speichert.
GMX spielt auch «guter Nachbar» und kann automatisch die Postfächer von anderen Adressen leeren. Die nötigen Einstellungen findet man auf der Webseite von GMX unter «E-Mail, Optionen, POP3-Sammeldienst». Wichtig ist, die Wahl «Abgerufene Mails löschen» zu aktivieren. Danach landen alle E-Mails im Postfach der GMX-Adresse und können auch unterwegs in einem Internet-Café gelesen werden.
Sinnvoll ist es, wenn man Korrespondenzpartner wissen lässt, dass sie während längerer Zeit nicht mit einer Antwort rechnen können. Dies erreicht man durch eine Abwesenheitsmeldung. Bei den meisten E-Mail-Anbietern lässt sich auf deren Internetseite einstellen, dass alle eintreffenden E-Mails automatisch quittiert werden - zum Beispiel mit der Meldung «Ich kann bis 8. Oktober keine E-Mails beantworten». Das Risiko solcher Meldungen: Man lockt Langfinger in die verlassene Wohnung.
Vorsicht ist auch angebracht, wenn man seine E-Mails an einem öffentlichen PC abfragt. Man muss damit rechnen, dass Dritte mitlesen oder die Passwort-Informationen «abhören» können.
Als minimale Sicherheitsmassnahme sollte man vor Verlassen des Internet-Cafés im Internet-Explorer mit «Extras, Optionen, Dateien löschen» die gröbsten Spuren tilgen. Ferner empfiehlt es sich, das E-Mail-Passwort häufig und spätestens nach der Heimkehr zu wechseln. Absolut tabu ist InternetBanking ab einem öffentlichen Bildschirm: Mit simplen Programmen können unseriöse Betreiber sämtliche Tastatur- und Bildschirm-Informationen abfangen oder gar eigene Überweisungen in die Banksitzung einschmuggeln.
SMS nach maximal sieben Tagen gelöscht
Einige Ferienvorbereitungen müssen auch Handy-Besitzer treffen. Ankommende SMS werden je nach Netzbetreiber nur vier bis sieben Tage gespeichert und verschwinden danach ungelesen. Wer sein Telefon ins Ausland mitnimmt, sollte sich deshalb bei seinem Netzanbieter erkundigen, was SMS aus dem Ausland kosten. Sehr teuer kann das Beantworten von SMS zum Beispiel mit einem Prepaid-Abo von Swisscom Mobile sein: Man bezahlt pro Kurzmitteilung 90 Rappen.
Wer im Ausland Gespräche auf seinem Handy entgegennimmt, bezahlt die Weiterleitung von der Schweiz ins Ausland selber. Pro Minute kostet das bis zu 4 Franken. Telefoniert man in die Schweiz, kann das je nach Land bis 8 Franken pro Minute kosten.
Die Tarife unterscheiden sich nicht nur nach Land, sondern auch nach ausländischen Anbietern. Vor der Abreise sollte man sich also unbedingt die Gesprächsgebühren und Verrechnungskosten (Roaming-Gebühren) für alle Netze im Ausland geben lassen.
Eine üble Kostenfalle ist die Combox im Ausland. Die meisten Handy-Besitzer haben nämlich eine «bedingte Rufumleitung» geschaltet. Das heisst, Anrufer landen erst auf der Box, wenn man das Gespräch nicht annehmen kann.
Bis zu 10 Franken für Anruf auf Combox
Befindet sich das Handy im Ausland und wurde dort eingeschaltet, wird ein Anruf von der Schweiz ins Ausland und von dort wieder in die Schweiz umgeleitet. Erst dann landet er auf der Sprachbox. Der Angerufene bezahlt unbemerkt alle Umleitungskosten. Diese können für eine Mitteilung von wenigen Sekunden über 10 Franken betragen! Mit der Zeichenfolge ##002# und «Senden» (Hörer abnehmen) werden bei allen Anbietern sämtliche Umleitungen auf die Sprachbox ausgeschaltet. Im Ausland klingelt dann das Handy, und man kann bei jedem Anruf entscheiden, ob man diesen annehmen und die Umleitungsgebühren bezahlen will.
Wer nicht auf die Mailbox verzichten, aber die Auslandsgebühren sparen will, kann auch eine absolute (direkte) Rufumleitung programmieren. Jeder Anrufer landet dann sofort auf der Combox - und das Handy klingelt im Ausland nie mehr. Aber Vorsicht: Die Sprachmitteilungen auf der Combox werden jeweils nach 8 bis 15 Tagen automatisch gelöscht.