Planung
Vor Beginn der Malerarbeiten sollte man zwei wichtige Punke beachten:
1. Untergrund prüfen: Mit Vorteil wählt man den gleichen Farbtyp, der beim bestehenden Anstrich verwendet wurde. Dann spart man sich das mühsame Abwaschen (Wand, Decke) oder Abschleifen (Holz) des alten Anstrichs. So lässt sich der Farbtyp feststellen:
- Mit dem feuchten Finger über die Wand streichen: Bleibt schmierig-kreidige Farbe zurück, handelt es sich um Leimfarbe.
- Wenn nichts oder nur wenig haften bleibt, ist es Dispersion.
- Bei starker Abfärbung: Kalkfarbe.
2. Deckkraft: Je höher die Deckkraft der Farbe, desto weniger Anstriche braucht es. Es gibt 4 Stufen: Klasse 1 steht für die stärkste Deckkraft.
Vorbereitung
Das sorgfältige Abdecken von Wänden, Leisten und Fensterrahmen ist die halbe Miete:
- Erst die Möbel in der Raummitte zusammenrücken und mit dünner Folie oder einem Bettlaken abdecken.
- Den Boden mit reissfester Folie oder solidem Papier bedecken. Das Abdeckmaterial mit Malerband fixieren. Wer mit Malen etwas Übung hat, kann sich den Aufwand sparen und jeweils nur dort ein Tuch platzieren, wo er gerade arbeitet.
- Tür- und Fensterrahmen mit Malerband abdecken.
- Lichtschalter und Steckdosenabdeckungen (vorher Sicherung herausnehmen!) sowie Sockelleisten abschrauben.
- Alle Nägel und Schrauben entfernen. Löcher in der Wand zum Beispiel mit Moltofill verschliessen.
- Schmutz und Staub mit einer trockenen Bürs-te und einem feuchten Schwamm entfernen.
Streicharbeiten
Streichen Sie immer bei offenem Fenster. Durchzug ist jedoch zu vermeiden, weil die Farbe sonst zu schnell trocknet. Folge: Es gibt unschöne Farbübergänge.
Zügiges Arbeiten ist wichtig: Während man pinselt und rollt, muss die bereits aufgetragene Farbe noch feucht sein. Man bezeichnet diese Arbeitsweise als «nass in nass».
Fürs Streichen gilt:
- Je langsamer man die Farbe abrollt, desto weniger spritzt es.
Tipp: Abwechslungsweise senkrecht und diagonal streichen. So erzielt man eine optimale Deckung. - Am einfachsten gelingen perfekte Oberflächen, wenn man zu zweit malt. Einer pinselt Ecken und Kanten, der andere rollt sofort danach die Flächen.
- Bevor die Farbe ganz trocken ist: Abdeckbänder entfernen.
- Schatten und Streifen auf der noch nassen Wand verschwinden meist mit dem Trocknen. Darum sollte man abwarten, bis die Farbe ganz trocken ist, bevor man den zweiten Anstrich beginnt.
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Die Wirkung von Farben
Helle und dunkle Farben
Helle Farben lassen Räume höher und grösser erscheinen, eignen sich also vor allem für kleinere Räume. Dunkle Farben senken die Zimmerdecke optisch ab. Helle, kühle Farben an den Seiten und dunkle Stirnwände lassen den Raum breiter wirken.
Warme Farben
Gelb-, Orange- und Rottöne schaffen eine persönliche und gemütliche Atmosphäre. Sie wirken anregend und sind ideal für Räume mit relativ wenig Tageslicht, in denen man sich aber häufig aufhält.
Kühle Farben
Grün- und Blautöne schaffen Distanz und wirken sachlich. Sie wirken beruhigend, erfrischend und kühlend und eignen sich damit für Zimmer mit viel Sonneneinstrahlung.