Auf USB-Speichersticks kann man auch «tragbare» Programme ablegen, die an Windows-Rechnern ohne Installation starten. Man hat also Daten und Programme immer dabei und kann überall arbeiten.
Die USB-Speichersticks sind zu Alleskönnern geworden: «Portable» Programme wurden speziell angepasst, damit sie ohne Installation auf jedem PC sofort starten und möglichst keine Spuren auf dem Rechner hinterlassen. Ferner werden auch die Daten selbst – Dokumente und Fotos – direkt auf dem USB-Stick gespeichert. Man hat also sein Büro in der Hosentasche, sobald man den Speicherriegel vom PC entfernt.
Gratis-Software nachträglich installierenTeurere Sticks werden teils mit vorinstallierter Software verkauft. Man kann aber auch nachträglich Software auf einen billigen Speicherriegel spielen. Am einfachsten und sehr komfortabel funktioniert dies mit dem kostenlosen
Portable-Apps. Die grosse Standard-Edition belegt 86 Megabyte und installiert ein Dutzend englische Programme auf dem Stick.
Deutschsprachige wählen aber besser die
Basisversion, die sich via «Options» auf Deutsch umstellen lässt. Das Tool installiert auf dem Stick eine Startoberfläche zum Anwählen der Programme. Das Menü öffnet sich automatisch, sobald man den Stick anschliesst. Es kann aber auch über ein Icon gestartet werden.
Textverarbeitung, Fotos, SpieleAuf der Internetseite von
Portableapps.com kann man nun individuell einzelne Programme herunterladen und mittels Doppelklick auf den Stick kopieren.
So findet man unter «Applications, Office» die flinke Textverarbeitung Abi-Word, die auch mit Word-Dokumenten umgehen kann.
Unter «Internet» gibt es mit Mozilla Firefox einen Browser für den USB-Stick, den man unter «Languages» gleich in Deutsch erhält.
Will man unterwegs Fotos bearbeiten, findet sich unter «Graphics» das Programm Gimp. Unter «Games» gibts kostenlose Spiele von Poker bis Sudoku und unter «Utilities» eine Unmenge weitere Hilfsprogramme.
Benutzeroberfläche, immer aktuellDie meisten Programme verfügen auch über eine deutsche Benutzeroberfläche. Sie lässt sich meist nach dem ersten Programmstart über die Optionen einstellen. Das Programmangebot bei Portable-Apps wird fortwährend aktualisiert. Man kann also jederzeit neue Versionen oder zusätzliche Programme nachinstallieren.
Praktisch ist zudem, dass die Programme meist so konfiguriert sind, dass sie ihre Dateien auch auf dem Stick ablegen. Kauft man später einmal einen grösseren USB-Stick, lässt sich der Inhalt des alten Geräts einfach umkopieren – und alle Programme funktionieren sofort wieder.
Ein weiteres deutschsprachiges, aber älteres Programmpaket gibt es unter
http://snurl.com/kt0803b. Weitere englische Programmsammlungen unter
www.winpenpack.com und
www.lupopensuite.com.
Neben diesen kompletten Paketen existieren clevere Einzelprogramme. Erwähnenswert ist etwa
Essential-Pim: Es bringt die Adress- und Termindaten von Outlook auf den Stick und synchronisiert diese später auch wieder.
Stick verschlüsseln USB-Sticks gehen schnell verloren. Deshalb sollte man seine Daten verschlüsseln. Mit dem kostenlosen
TrueCrypt geht das relativ einfach. Unter
http://snurl.com/kt0803c findet sich eine ausführliche Beschreibung, wie man Sticks komplett verschlüsselt. Als Alternative kann man einen Stick mit U3-Signet kaufen. Vorteil: Die Verschlüsselung ist vorinstalliert. Ältere U3-Sticks funktionieren allerdings nicht mit Windows Vista. Ferner brauchts für U3 spezielle, angepasste Programme.
Für Mac-Besitzer Portable Programme gibt es auch für den Mac. Eine Liste findet sich unter
www.freesmug.org/portableapps.
Ein besonders wichtiges Programm ist
H2testw (siehe unten).
Gratisprogramm entlarvt gefälschte SticksVorsicht bei USB-Speichersticks mit falschen Kapazitätsangaben – die deshalb Daten verlieren: Sie behaupten etwa, 1024 MB zu speichern, löschen aber Daten, sobald mehr als 512 MB Platz verbraucht wird. Solche Sticks lassen sich bei Windows und Mac mit dem Gratisprogramm
H2 testw entlarven. Es beschreibt den Speicherbereich und prüft, ob alles auch wieder lesbar ist.