Tipps für den Aufbau
Systematisch vorgehen
Tönt banal, ist aber essenziell: genügend Zeit einrechnen. Falls das nicht möglich ist, sollte man die Arbeit auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Ruhig und besonnen vorgehen, auch wenn es nicht auf Anhieb klappt. Schaffen Sie genügend Platz, lagern sie einige Pakete mit den Möbelteilen allenfalls in einem anderen Raum. Legen Sie das nötige Werkzeug im Voraus bereit, und lesen Sie zuerst die mitgelieferte Anleitung sorgfältig. Spielen Sie die einzelnen Schritte im Kopf durch.
Dieses Werkzeug brauchts
Akkuschrauber: nur verwenden, wenn verschiedene Bits (Aufsteckspitzen) vor- handen sind und das Drehmoment eingestellt werden kann.
Kreuz-Schraubendreher (PH und PZ) und Schlitz-Schraubendreher
Schlosserhammer
Inbusschlüssel (liegen meistens bei)
Wasserwaage, Klappmeter, Bleistift
Sinnvolle Auslegeordnung machen
Sind die Pakete mit den Möbelteilen nummeriert wie etwa bei Ikea, sollte man nur das öffnen, das man gerade braucht. Besonders bei beschränktem Platz ist das sinnvoll. Muss man alles auspacken, um einen Überblick zu erhalten, ist es von Vorteil, die Teile zu sortieren und zum Beispiel sorgfältig an eine Wand gelehnt aufzustellen.
Ein ebenfalls bewährter Tipp: Schrauben, Dübel und Montagematerial je in eine Schüssel gegeben, damit nichts verloren geht.
Bei der Anleitung genau hinschauen
Oft lassen die Erklärungszeichnungen Interpretationsspielraum. Oder Ober- und Unterseite unterscheiden sich nur minimal durch Punkte, die Bohrlöcher darstellen. Deshalb sollte man unbedingt genau hinschauen. Verkehrt herum montierte Bauteile sind die häufigste Ursache von Problemen beim Zusammenbauen. Es kann sich daher lohnen, die Montage zu zweit anzupacken.
Geeignete Unterlage für die Montage
Möbelstücke sollte man auf ebenem Untergrund aufbauen. Auf schiefer Fläche zusammengebaute Teile stehen am Ende nicht nur selber windschief da – sie übertragen auch unnötig Spannung auf die Bauteile. Ein Karton als Unterlage taugt nicht, da er weder eben noch stabil ist. Tipp: Der Aufbau auf einem kurzhaarigen grossen Teppich verhindert Kratzer und abgesplitterte Kanten – und man schont dabei erst noch seine Knie.
MIt Schrauben sorgfältig umgehen
Mitgelieferte Schrauben sind selten von bester Qualität, die Köpfe schnell deformiert. Schraubenzieher oder Schraubendreher und Bitaufsätze in der richtigen Grösse minimieren das Problem. Schraubenzieher mit passender Grösse verwenden – so geht das Hinein- und Hinausdrehen einfacher, und die Schrauben nehmen weniger Schaden. Sind die Schraubkopfschlitze trotzdem deformiert, sollte man eine neue Schraube verwenden.
Tipps für einzelne Möbeltypen
Schränke und Kästen bestehen oft aus Pressholzplatten und sind somit nur bedingt belastbar. Schrauben überdrehen gerne, wenn sie zu fest in solches Material eingedreht werden. Daher besser von Hand eindrehen. Bei Akkuschraubern Drehmoment eher zu niedrig wählen. Es empfiehlt sich, grössere Stücke möglichst nahe am vorgesehenen Standort zusammenbauen.
Betten und Tische sind meist aus hochwertigerem Holz und daher in der Regel unproblematisch im Zusammenbau.
Regalbretter müssen auch schwere Lasten tragen. Darum mit kleinen Winkeln sichern – das entlastet die mitgelieferten Halter aus Plastik. Eine Leiste an der Rückwand sichert gegen das Durchbiegen.
Manchmal braucht es vier Hände
Fast alle Möbel lassen sich von einer Person allein aufaufbauen – sofern klar ist, wie man das Möbel für die einzelnen Schritte umlagern kann. Tipp: Alle Möbel, die nicht allein zur Gänze angehoben werden können, sollte man immer zu zweit aufbauen.
So gelingt der Aufbau unfallfrei
Schränke beim Zusammenbau unbedingt an der Wand sichern. Ein plötzlich umkippender Schrank ist gefährlich, vor allem wenn sich Kinder oder Tiere im Haushalt befinden. Strom- und Gasanschlüsse sollte man einem Fachmann überlassen.
Tipps für den Abbau
Beim Demontieren gilt die Grundregel: Was in einem einzigen Stück transportiert werden kann, sollte man nicht zerlegen. Ansonsten: Teile mit Bleistift nummerieren. Dann von oben nach unten abbauen. Kleinteile wie Schrauben in einem Säckchen sowie mit Klebeband direkt am Möbel befestigen.
Regalböden herausnehmen, Schubladen und Türen zukleben, damit sie sich nicht öffnen. Griffe und Schlüssel entfernen, damit sie nicht abbrechen oder etwas zerkratzen.
Besonders wichtig fürs spätere erneute Zusammensetzen: Falls keine Aufbauinstruktion mehr vorhanden ist oder im Internet auffindbar ist, sollte man selber eine Konstruktionsskizze anfertigen – das erleichtert die spätere Montage enorm.