Soll die Schlafzimmerwand rot gestrichen, das Wohnzimmer anders möbliert werden oder möchten Sie einen neuen Parkettboden? Bei solchen Überlegungen kann eine Einrichtungssoftware nützlich sein. So lassen sich die Pläne bildlich darstellen, bevor man zur Tat schreitet – im Idealfall sogar im 3D-Format.
Der K-Tipp verglich von den fünf bekanntesten Einrichtungsplanern die Gratisversion. Kostenlose Versionen verfügen über weniger Gestaltungsmöglichkeiten und sind deshalb einfacher zu bedienen. Kriterien waren Bedienbarkeit, Darstellung und Vorlagen – also etwa, wie viele verschiedene Türen und Schränke man platzieren kann.
Ergebnis: Die beste Bewertung gab es für Raumplaner-online.de (siehe Tabelle im PDF). Das Programm ist unkompliziert in der Handhabung und ermöglicht trotzdem eine überraschend genaue und detaillierte Darstellung von Räumen. Zunächst muss man den Grundriss der Wohnung eingeben. Dabei sollte man sich nicht auf bestehende Pläne verlassen, sondern selber die Wohnung genau vermessen. Türen und Fenster sollten exakt eingegeben werden. Für ein gutes Gesamtbild sind auch die Farben der Wände und die Art der Bodenbeläge wichtig.
Sogar Wände streichen ist einfach
Raumplaner-online.de verwandelt den zweidimensionalen Entwurf auf Wunsch in einen dreidimensionalen. Zudem lassen sich Möbel verschieben, nicht tragende Wände errichten, Böden legen, Wände streichen oder Vorhänge montieren.
Ebenso bedienungsfreundlich, aber weniger wirklichkeitsnah sind die Programme Planningwiz.com und Roomsketcher.de. Das Letztere dient vor allem als Lockvogel für den Verkauf der aufwendigeren Versionen. Eine 3D-Darstellung gibt es nur gegen Bezahlung. Der Vorteil des englischsprachigen Planningwiz.com: Man kann ein ganzes Haus samt Garten planen. Bei den anderen Programmen lässt sich jeweils nur ein Zimmer einrichten – und kein Garten.
Eine Darstellung, die nur wenig über eine eigene Skizze auf Papier hinausgeht, bietet Easy2d.de. Immerhin ist das Programm sehr einfach zu bedienen.
Mehr eine Möbelkaufhilfe als ein Einrichtungsprogramm ist Roomle.com. Damit lassen sich keine beliebigen Möbel einfügen, sondern nur Möbel bestimmter Hersteller. Das ist keine Ausnahme: Viele Möbelhersteller bieten Einrichtungsplaner einzig für die eigenen Produkte an.
Tipp: Auch in einfache Einrichtungsplaner muss man sich einarbeiten. Erklärende Videos auf der Plattform Youtube.com helfen dabei. Es gibt sie für die Programme Planningwiz.com, Roomsketcher.de und Roomle.com. Die beiden anderen Programme sind so einfach und selbsterklärend, dass ein Tutorial unnötig ist.