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Es ist schon erstaunlich, was für Karrieren all die Immunologen, Virologen und Epidemiologen in den vergangenen Wochen hingelegt haben. Vorläufiger Höhepunkt: An allen Ecken hängen Plakate, auf denen der Epidemiologe Marcel Salathé von der ETH Lausanne für den öffentlichen Verkehr wirbt. Auch auf der Internetseite der SBB macht er Reklame – den Rucksack lässig über der Schulter.
Daniel Koch, Corona-Verantwortlicher beim Bundesamt für Gesundheit, wurde von vielen Medien sogar wie ein Star behandelt. Sie nannten den Beamten ehrfurchtsvoll «Mr. Corona». Und Koch liess es sich gefallen. Gerne gab er auch dann Auskunft, wenn es gar nicht um die Sache ging. Sondern beispielsweise um sein etwas abseitiges Hobby: den Geländelauf mit Hund.
Jetzt ist Daniel Koch Rentner. Aber als Star gebärdet er sich noch immer. So stellte er gleich nach seiner Pensionierung ein Video ins Internet, auf dem er mit Anzug und Krawatte in die Aare gleitet. In einem anderen Video sitzt er beim Coiffeur und hat plötzlich keine Glatze mehr, sondern volles Haar. Und bald sollen sogar seine Memoiren unter dem Titel «Stärke in der Krise» erscheinen.
Immerhin sagte er kürzlich in der Fernsehsendung «Talk Täglich»: «Ich komme mir wirklich nicht vor wie der Papst.» Das beruhigt uns ausserordentlich.
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Kultstatus für Falschprognosen?
Danke für diese realistische Beurteilung. Ich bin Herrn Koch zwar dankbar, dass er die Kinder durchgehend nicht so verteufelt hat, wie die ‚Kochs‘ anderer Nationen. Aber dieser Kultstatus ist mir total unbegreiflich. Diese Leute (Epidemiologen, Politiker, etc.) haben sich entweder total geirrt in ihren Prognosen oder wissentlich falsch prognostiziert. Auf jeden Fall haben sie nichts besonders Gutes geleistet. Viel mehr sollten ihre Leistungen endlich objektiv beurteilt werden, damit sie entweder ein nächstes Mal besser reagieren oder gar sofort den Job wechseln können.