Müde und schlapp? Das hilft!
Sie kommen morgens trotz viel Schlaf nicht aus dem Bett, bei der Arbeit könnten sie ständig einnicken: Tagesmüdigkeit kann man mit einfachen Tricks verhindern.
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K-Tipp 16/2007
02.10.2007
Thomas Vonarburg
Für viele Leute der Normalzustand: Trotz sieben, acht oder gar neun Stunden Schlaf fühlen sie sich wie gerädert. Wach werden sie erst Stunden später und nach etlichen Tassen Kaffee. Diese Müdigkeit kann verschiedene Ursachen haben – und dagegen helfen meist ein paar einfache Tricks.
Tiefer Blutdruck: Bei diesen Menschen ist die Morgen- bzw. Tagesmüdigkeit weit verbreitet. Das hilft: Vor dem Aufstehen im Bett Beine un...
Für viele Leute der Normalzustand: Trotz sieben, acht oder gar neun Stunden Schlaf fühlen sie sich wie gerädert. Wach werden sie erst Stunden später und nach etlichen Tassen Kaffee. Diese Müdigkeit kann verschiedene Ursachen haben – und dagegen helfen meist ein paar einfache Tricks.
Tiefer Blutdruck: Bei diesen Menschen ist die Morgen- bzw. Tagesmüdigkeit weit verbreitet. Das hilft: Vor dem Aufstehen im Bett Beine und Arme bewegen und dabei kräftig durchatmen. Danach eine Wechseldusche nehmen (am Schluss kaltes Wasser). Alternative: Arme bis zu den Schultern in kaltes Wasser tauchen. All dies bringt den Kreislauf in Schuss.
Falsche Schlafphase: Wer morgens jeweils aus dem Tiefschlaf gerissen wird, sollte den Wecker 15 bis 30 Minuten früher stellen oder zu einem anderen Zeitpunkt ins Bett gehen. So ist man in einer anderen Schlafphase – das Aufwachen sollte leichter fallen.
Zu dunkel, zu heiss: Helles Licht und ein kühles Zimmer können das Wachwerden beschleunigen. Bettdecke beim Klingeln des Weckers zurückschlagen: Die Abkühlung macht wach und reduziert die Gefahr, wieder einzuschlafen. Auch fetzige Musik kann helfen.
Wenn das alles nichts nützt, ist allenfalls ein Gang zum Haus- oder
Spezialarzt angebracht. Wer den ganzen Tag müde ist, leidet unter Umständen unter einer Schlafkrankheit (Narkolepsie oder Schlafapnoe).
Mögliche Ursachen: Depressionen und Virusinfekte. Auch Medikamente können Müdigkeit auslösen – sie ist eine häufige Nebenwirkung von Schlaf- und Beruhigungsmitteln, die tagsüber noch nachwirken. Eine ähnliche Wirkung können auch Antidepressiva, Neuroleptika und Mittel gegen Allergien haben. Oftmals kann der Arzt ein anderes Medikament mit weniger Nebenwirkungen verschreiben. Oder aber die Betroffenen nehmen nach Rücksprache mit ihrem Arzt das Mittel zu einer anderen Tageszeit oder in einer anderen Dosis ein.
Schlaf beeinflusst Gedächnis
Bekannt ist: Sich über Nacht Gelerntes einzuprägen, wird mit
zunehmendem Alter immer schwieriger. Neu ist: Das hängt damit zusammen, dass die Tiefschlafphase im Alter kürzer wird. Das belegen Forscher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (D) in einer aktuellen Studie. Vor der Nachtruhe unterschieden sich die Versuchspersonen in ihren Lern- und Gedächtnisleistungen nicht. Nach einer längeren Tiefschlafperiode
hingegen konnten sich die 18- bis 25-jährigen Probanden wesentlich
besser erinnern als die 48- bis 55-jährigen.