Mühsam, aber lohnend

Viele Waren sind im Ausland billiger. Und wer die ausländische Mehrwertsteuer zurückverlangt, spart nochmals. Der K-Tipp sagt, wie das geht.

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K-Tipp 13/2009

15.08.2009

Letzte Aktualisierung:
18.08.2009

Marco Diener

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Zum Teil gelten im Ausland horrende Mehrwertsteuersätze: 19 Prozent in Deutschland, 22 Prozent in Kroatien und sogar 25 Prozent in Schweden. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute: Wer die Ware in die Schweiz ausführt, kann die Mehrwertsteuer zurückverlangen. Und das lohnt sich. Das zeigt der K-Tipp anhand von zwei Beispielen in der unten stehenden Tabelle. So kosten Turnschuhe, für die der Kunde umgerechnet Fr. 154.– bezahlt, letztlich nur noch Fr. 129.40.

Bei Produkten ab 300 Franken ist die Ersparnis in Prozenten geringer. Denn da erhalten Reisende die ausländische Mehrwertsteuer zwar zurück, müssen aber jene der Schweiz zahlen. Doch wie geht man bei der Rückerstattung überhaupt vor?

Verlangen Sie zunächst vom Verkäufer ein ausgefülltes amtliches Formular für die Rückforderung.
Lassen Sie sich am ausländischen Zoll bestätigen, dass Sie die Ware ausführen.
Fordern Sie beim nächsten Einkauf im gleichen Geschäft die Mehrwertsteuer zurück. Dabei müssen Sie das abgestempelte Formular vorlegen.
Der Verkäufer kann den Betrag auch überweisen. Aber dann muss er schon sehr zuvorkommend sein.

Sie dürfen allerdings nicht vergessen, dass Sie am Schweizer Zoll die Schweizer Mehrwertsteuer zahlen müssen. Wichtig dabei:

Der Mehrwertsteuersatz beträgt 7,6 Prozent. Für Lebensmittel und Bücher gilt der Satz von 2,4 Prozent.
Mehrwertsteuerpflichtig ist Ware ab Fr. 300.–.
Teure Gegenstände können nicht auf mehrere Personen aufgeteilt werden. Beispiel: Wenn zwei Personen gemeinsam einreisen und eine Jacke zu Fr. 400.– einführen, zahlen sie Mehrwertsteuer. Wenn sie zwei Jacken zu je Fr. 200.– einführen, fällt die Mehrwertsteuer weg.
Die Mehrwertsteuer wird auf dem ganzen Betrag fällig und nicht nur auf dem Teil, der die Freigrenze von Fr. 300.– überschreitet.

Die Regeln für die Mehrwertsteuer-Rückerstattung variieren von Land zu Land. Normalerweise ist eine Erstattung auf Warenkäufen sowie auf Reparaturen und Unterhalt möglich. Nicht möglich ist sie – abgesehen von wenigen Ausnahmen – auf Restaurant- und Hotelrechnungen.

Einfacher: Firma beauftragen

Spezialisierte Firmen nehmen dem Käufer den Papierkram bei der Rückerstattung der Mehrwertsteuer ab. Etwa Global Refund. Geschäfte, die mit dieser Firma zusammenarbeiten, sind am blau-weissen «Tax Free Shopping»-Signet erkennbar. Und so gehts:

Verlangen Sie vom Verkäufer ein ausgefülltes Formular.
Lassen Sie sich am ausländischen Zoll bestätigen (Stempel), dass Sie die Ware ausführen.
Legen Sie Pass oder ID sowie das abgestempelte Formular und die Quittung in einem Global-Refund-Büro vor. Sie erhalten das Geld, abzüglich Bearbeitungsgebühr, auf dem Kreditkarten-Konto gutgeschrie- ben oder bar ausbezahlt.
Sollte das zu umständlich sein, können Sie die Papiere einschicken.

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