Museen: Für viele unbezahlbar
Eintritte ins Museum kosten immer mehr. Familien zahlen zum Teil über 90 Franken. Der K-Tipp zeigt, wie man sparen kann.
Inhalt
- Tabelle Eintrittspreise in bekannten Schweizer Museen
K-Tipp 17/2021
19.10.2021
Letzte Aktualisierung:
10.11.2021
Vanessa Mistric, Redaktion Saldo
Die Preise für den Eintritt in Schweizer Museen sind happig. Das kritisierte der K-Tipp bereits 2005 (K-Tipp 9/2005). 16 Jahre später kommt ein Familienausflug noch viel teurer. Einige Beispiele:
- Im Freilichtmuseum Ballenberg Brienz BE kostete im Jahr 2005 ein Familienticket noch 35 Franken. Heute sind es 63 Franken.
- Im Kunsthaus Züri...
Die Preise für den Eintritt in Schweizer Museen sind happig. Das kritisierte der K-Tipp bereits 2005 (K-Tipp 9/2005). 16 Jahre später kommt ein Familienausflug noch viel teurer. Einige Beispiele:
- Im Freilichtmuseum Ballenberg Brienz BE kostete im Jahr 2005 ein Familienticket noch 35 Franken. Heute sind es 63 Franken.
- Im Kunsthaus Zürich zahlt eine vierköpfige Familie heute 46 Franken – vor 16 Jahren waren es noch 12 Franken.
- Im Technorama Winterthur ZH blättert heute eine Familie 92 statt 66 Franken hin.
Die Museen schreiben dem K-Tipp, sie hätten ihre Ausstellungsflächen erweitert und neue Attraktionen eingeführt. Das Museum Ballenberg stellt fest, dass sich das Familienticket immer schlechter verkaufe.
Auch in vielen anderen Museen sind die Eintrittspreise für eine vierköpfige Familie um 10 Franken oder mehr gestiegen, so zum Beispiel im Luzerner Naturmuseum, dem Museum Schloss Kyburg ZH, dem Sauriermuseum in Aathal ZH und dem Naturama in Aarau (siehe Tabelle im PDF).
Das Bergwerk Käpfnach in Horgen ZH zeigt, dass es auch anders geht: Für eine Führung mit Museumsbesuch und Stollenfahrt zahlt eine vierköpfige Familie heute wie bereits vor 16 Jahren 46 Franken.
Patrick Bisch, Marketingverantwortlicher bei der Caritas Schweiz, kritisiert die Preispolitik vieler Museen. Familien mit knappem Budget treffe es hart, wenn sie sich den Museumsbesuch nicht mehr leisten könnten: «Für Kinder ist es wichtig, dass sie etwas erleben können, von dem sie anderen Kindern erzählen können. Sonst fühlen sie sich ausgeschlossen.»
Das sind die Sparmöglichkeiten
- Kulturlegi: Wer am Existenzminimum lebt, kann bei einer regionalen Caritas-Stelle via Internet eine Kulturlegi beantragen und erhält so in 140 Museen 30 bis 70 Prozent Rabatt. Nähere Infos zur Bezugsberechtigung findet man unter Kulturlegi.ch.
- Museumspass: Geeignet für Familien, die oft Museen besuchen. Der Museumspass ist in rund 500 Häusern gültig. Für Familien kostet er 288 Franken und gilt für zwei Erwachsene und drei Kinder unter 16 Jahren. Der Pass ist erhältlich in grösseren Museen, am SBB-Schalter oder im Internet unter Museumspass.ch.
- Raiffeisen: Wer bei einer Raiffeisenbank Mitglied wird und einen Anteilschein kauft (zwischen 200 und 500 Franken), hat Gratiseintritt oder Rabatt bei allen dem Museumspass angeschlossenen Museen. Das gilt nur für Raiffeisen-Mitglieder, die auch eine Kreditkarte oder eine Debitkarte besitzen.