«Ich möchte mich impfen lassen. Mit welchen Nebenwirkungen muss ich rechnen?»
Schmerzen und Schwellungen an der Einstichstelle kommen häufig vor. Ausserdem sind laut dem Bundesamt für Gesundheit Kopfweh, Müdigkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen möglich. Es kann auch zu Fieber und Schüttelfrost kommen. In 1 von 100 000 Fällen gab es bei Geimpften starke allergische Reaktionen.
«In Norwegen sind 33 ältere Leute nach der Impfung gestorben. Weiss man warum?»
Nein. Gestorben sind sie nach der Impfung. Die Untersuchungen zu den Gründen sind noch im Gang. Das norwegische Institut für öffentliche Gesundheit (Folkehelseinstituttet) hat aber betont, man müsse sich «bei Patienten, die extrem gebrechlich oder krank sind und nicht mehr lange leben werden, sehr genau überlegen, ob man impfen solle». Ein weiterer Todesfall nach der Impfung ist aus Kalifornien bekannt, einer aus dem Kanton Luzern. Bei letzterem ist der Zusammenhang mit der Impfung noch unklar.
«Ist schon etwas über negative Langzeitfolgen bekannt?»
Nein. Aber das will nichts heissen. Die Entwicklung und die Zulassung der Impfstoffe erfolgten innert weniger Monate. Also können auch noch keine Beobachtungen über allfällige Langzeitfolgen vorliegen.
«Meine Eltern sind bald 90 Jahre alt. Sie fragen mich, ob sie sich impfen lassen sollen. Was soll ich Ihnen raten?»
Sie sollen sich von ihrem Hausarzt beraten lassen. Er kennt den Gesundheitszustand Ihrer Eltern sowie die Chancen und Risiken der Impfung.
«Kann ich wegen der Impfung an Corona erkranken?»
Nein. Die zwei bislang in der Schweiz zugelassenen Impfstoffe enthalten keine Viren, sondern nur genetische Informationen des Virus. Sie stimulieren das Immunsystem.
«Ich war im Dezember an Corona erkrankt. Nun bin ich immun. Soll ich mich trotzdem impfen lassen?»
Niemand weiss genau, wie lange Sie immun bleiben. Das La-Jolla-Institute in Kalifornien geht von fünf Monaten aus, das Bundesamt für Gesundheit von nur drei Monaten.
«Jede Person braucht zwei Impfdosen im Abstand von einigen Wochen. Werde ich nach der zweiten
Dosis vor Corona sicher sein?»
Nein. Einen vollständigen Schutz gibt es nicht. Etwa eine Woche nach der zweiten Impfung soll laut Bundesamt für Gesundheit der Impfstoff von Pfizer eine Wirksamkeit von 95 Prozent entfalten. Der Impfstoff von Moderna kommt auf 94 Prozent. Man vermutet, dass die Impfung auch gegen mutierte Viren wirkt. Das ist aber nur eine Vermutung.
«Wie lange wirkt die Impfung?»
Das weiss im Moment noch niemand. Aber Untersuchungen laufen. Es sei möglich, dass es später Impfungen zur Auffrischung braucht, schreibt das Bundesamt für Gesundheit.
«Muss ich mich nach der Impfung nicht mehr an Hygiene- und Verhaltensregeln halten?»
Doch. Denn es ist unklar, ob Sie trotz Impfung Viren übertragen können oder nicht. Sie dürfen also nicht sorgloser werden.
«Kann ich dank der Impfung frei reisen?»
Das kommt auf die Einreisebestimmungen des jeweiligen Landes an. Die Nachbarländer der Schweiz kennen gegenwärtig keine Einschränkungen für Ungeimpfte.
«Gibt es Unterschiede zwischen den beiden bereits zugelassenen Impfstoffen von Moderna sowie von Pfizer/Biontech?»
Der Pfizer-Impfstoff ist ab 16 Jahren zugelassen, jener von Moderna ab 18. Pfizer schreibt zwischen den Impfungen einen Abstand von mindestens 21 Tagen vor, Moderna von 28 Tagen.
«Ich bin geimpft. Muss ich trotzdem in Quarantäne gehen, wenn ich Kontakt mit einem positiv auf Corona Getesteten hatte?»
Im Moment ja. Das kann sich aber ändern, wenn sich herausstellen sollte, dass Geimpfte das Virus nicht übertragen.
«Was passiert mit meinen Gesundheitsdaten: Wer erfährt, dass ich mich gegen Corona habe impfen lassen?»
Das ist unklar. Die Schweizer Behörden sind intransparent. Sie sagen nicht einmal, wie viel sie für die Impfstoffe zahlen. Pfizer hat Israel schnell mit grossen Mengen beliefert, weil das Pharmaunternehmen dafür Patientendaten erhalten wird. Tipp: Verzichten Sie auf einen Eintrag in das von Pharmakonzernen mitfinanzierte elektronische Impfregister («Saldo» 1/21).