Mitte Januar bestellte Roman Sandoz aus Stäfa ZH bei Speicher-Shop.ch einen Drucker für rund 1000 Franken. Das Gerät sei «am Lager» hiess es auf der Website. Doch auf die Lieferung wartete Sandoz vergeblich. Am 7. Februar teilte ihm Speicher-Shop.ch mit, der Drucker sei nicht mehr lieferbar. Sein Geld erhielt Sandoz erst zurück, nachdem sich der K-Tipp eingeschaltet hatte.

Jürg Sigrist aus Eich LU hatte am 2. Januar einen Drucker bestellt. Lieferfrist «innert 10 Tagen». Anfang März traf dieser ein - nach Intervention des K-Tipp. Zuvor waren alle Versuche von Sigrist, per E-Mail, Telefon oder eingeschriebene Post Kontakt aufzunehmen, erfolglos geblieben.

Dem K-Tipp liegen weitere Mitteilungen verärgerter Speicher-Shop-Kunden vor. Fast alle klagen, dass bestellte Ware nicht geliefert, Anfragen nicht oder unbefriedigend beantwortet und Gelder nicht zurückgezahlt worden seien. Auch sei dem Vermerk «am Lager» nicht zu trauen.

Inhaber Marc Baumann räumt ein, dieser Vermerk unterscheide nicht, ob ein Produkt beim Speicher-Shop selber oder nur beim Lieferanten an Lager ist. Man wolle das jetzt aber ändern. Zudem sei er «mit zwei extra dafür eingestellten Personen» daran, den Kundenservice zu verbessern und die Arbeitsabläufe rationeller zu gestalten. Bis Ende März sollen «greifbare Resultate» vorliegen.



Zuerst klären, dann kaufen

Um die Risiken beim Online-Shopping in Grenzen zu halten, sollten Sie:

- Shops meiden, wenn nicht mindestens Post- und E-Mail-Adresse sowie Fax- und Telefonnummer angegeben sind.
- Per E-Mail oder Fax Versandkosten, Lieferfrist, Garantieregelung und Rückgaberecht abklären. Bestellen Sie erst, nachdem Sie verbindliche Auskünfte erhalten haben.
- Wenn immer möglich die Ware erst nach Erhalt und Kontrolle sowie mit Rechnung bezahlen.
- Sich bei Bestellungen im Ausland absichern, dass die Ware im normalen Postversand geschickt wird. Sonst können - neben MwSt. und Postvorweisungstaxe - sehr hohe Versandkosten anfallen.