Für ein gutes Raumklima sind drei Massnahmen besonders wichtig: richtig lüften, sinnvoll heizen und regelmässig abstauben. Das Bundesamt für Gesundheit rät zudem, zwei- bis dreimal täglich fünf bis zehn Minuten querzulüften, also Durchzug zu erzeugen – bei extremer Luftbelastung auch häufiger.
In der Heizperiode wiederum ist eine Temperatur von 20 bis 21 Grad Celsius in Wohnräumen und von 18 Grad Celsius in Schlafzimmern empfehlenswert. Die relative Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 30 und 60 Prozent liegen. Das lässt sich mit einem Hygrometer messen.
Wer diese Ratschläge umsetzt und ausserdem konsequent Staub wischt, ohne ihn aufzuwirbeln, hält die Luftqualität in seiner Wohnung auf einem guten Niveau: Die Schadstoffbelastung bleibt tief, Feuchtigkeitsprobleme und Schimmelbefall treten seltener auf, und das Risiko von Milbenwachstum hält sich in Grenzen.
Auch viele Zimmerpflanzen verbessern das Raumklima. Sie können Kohlendioxid (CO2) aufnehmen und Sauerstoff abgeben, Temperatur und Luftfeuchtigkeit beeinflussen sowie Staub und Schadstoffe in der Luft reduzieren – darunter Wohngifte wie Benzol, Formaldehyd und Trichlorethylen, die etwa aus Möbeln, Reinigungsmitteln, Leim und Farben austreten und in die Raumluft gelangen können.
Der Verein Lunge Zürich fördert die Erforschung von Lungenkrankheiten und unterstützt Betroffene. Er führt eine Liste luftreinigender Pflanzen. Einige Beispiele:
Wohngifte: Das rät die Lungenliga
Augenbrennen ist oft ein Zeichen für schlechte Luft im Zimmer. Auch gereizte Schleimhäute in Nase und Rachen, Kopfschmerzen und Unwohlsein können laut der Lungenliga Schweiz die Folgen von schadstoffbelasteter Raumluft sein.
Allergiker reagieren nicht selten mit Atembeschwerden, Bindehautentzündung, Schnupfensymptomen oder Hautausschlägen auf Wohngifte. Diese stammen häufig aus Tabakrauch, Raumluftparfüms, Reinigungs- und Pflegeprodukten, aber auch aus Farben, Lack, Leim, Lösungsmitteln und Weichmachern, die etwa in Möbeln und Bodenbelägen enthalten sind.
Problematisch sind auch Duftkerzen. Sie können bedenkliche chemische Stoffe abgeben und erzeugen lungenschädliche Russpartikel. Auch gewöhnliche Kerzen sind laut Lungenliga «eine sehr wichtige Feinstaubquelle» – vor allem, wenn die Flamme flackert.
Ebenfalls ungesund ist Schimmel: Die Sporen können Augen, Atemwege und Haut reizen und in schlimmen Fällen zu chronischer Bronchitis oder Asthma führen.
Die Lungenliga empfiehlt vor diesem Hintergrund nicht nur häufiges Lüften. Sie rät auch nachdrücklich, in Innenräumen nicht zu rauchen und Schimmelbewuchs «rasch fachgerecht» entfernen zu lassen. Problematische Produkte wie Duftkerzen und -sprays wiederum sollten nur gezielt, zeitlich begrenzt oder gar nicht verwendet werden.
Bei der Auswahl von Möbeln oder Baumaterial könnten Umweltzeichen wie der Blaue Engel, Natureplus und Oeko-Tex Orientierung bieten.
Zahlreiche Tipps und Infos zu Raumluftklima und Wohngiften sind zu finden auf den Websites des Bundesamts für Gesundheit, der Lungenliga Schweiz und von Lunge Zürich: