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Bei Hausbootferien halten sich Reiseagenturen fast immer an die Preise der Bootsvermieter. Wer direkt bucht, fährt stets am günstigsten.

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K-Tipp 04/2011

20.02.2011

Letzte Aktualisierung:
22.02.2011

Gery Schwager

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Auf dem Boot «Penichette 1400-FB» während einer Frühlingswoche durch die Mecklenburger Seenplatte tuckern: Dafür zahlte eine Familie am 7. Februar 2425 Franken – aber nur, wenn sie direkt beim Bootsvermieter Loc-aboat das entsprechende Sonderangebot buchte.

Beim Lausanner Veranstalter Atelier du Voyage waren es wegen einer Buchungspauschale schon 2492 Franken. Andere Hausboot-Spezialisten berechneten gar den Normalpreis von rund 3400 Franken. Sie hatten die Locaboat-Aktion offenbar nicht aufspüren können – oder wollen.

Das geht aus einer Stichprobe des K-Tipp hervor. Er hat Anfang Februar bei spezialisierten Reiseagenturen in der Schweiz und in Deutschland, aber auch direkt bei den Bootsvermietern die Preise von sieben Hausboot-Törns abgefragt (siehe Tabelle im pdf-Artikel).

Resultat: Wie bei der «Penichette» kam es auch bei anderen Booten vor, dass Agenturen Preisnachlässe der Bootsvermieter nicht einbezogen. Wer via Reiseagentur buchen will, sollte darum abklären, ob die Offerte alle ausgeschriebenen Rabatte berücksichtigt. Meist genügt dazu ein Blick auf die Website des Bootsvermieters.

In der Regel aber übernahmen die Reiseagenturen die Preise der Vermieter. Auch Wechselkursnachteile gab es keine – bei den Schweizer Anbietern in der Stichprobe dürfen Kunden auf Wunsch in Euro zahlen. Für die Preisunterschiede sorgten – neben «vergessenen» Rabatten – vor allem Buchungspauschalen.

Bei mehr als einer Woche gibts Rabatte

Hausboote werden zu einem von der Passagierzahl unabhängigen Fixpreis vermietet. Oft gibts aber Ermässigung, falls Kinder und/oder Senioren mit an Bord sind. Auch die Miete für mehr als eine Woche oder von mehr als nur einem Boot wird nicht selten mit Rabatten erleichtert.

Auch wenns vielleicht ein bisschen teurer ist, als online direkt beim Vermieter zu buchen: Wer wenig oder gar keine Erfahrung mit Hausboot-Ferien hat, wählt wohl besser den Weg über eine spezialisierte Reiseagentur.

Dort kann man Fragen stellen und Informationen einholen über das gewählte Fahrgebiet (Schleusen, Gewässerverhältnisse usw.). Und man kann sich ins Bild setzen lassen über Vor- und Nachteile der verschiedenen Schiffstypen, über Alter, Ausstattung und Qualität der einzelnen Boote, über sinnvolle und überflüssige Zusatzangebote und anderes mehr. Damit die ersten Hausbootferien nicht gleich auch die letzten sind.

Allerhand Zusatzkosten

Neben dem Mietpreis muss man bei Hausbootferien mit weiteren Kosten rechnen:

Die Kosten für Diesel, Öl und Gas werden teils über eine Gebühr pro Motor-Betriebsstunde, teils nach Litern verrechnet.
Haftpflicht- und Kaskoversicherung sind meist im Mietpreis eingeschlossen. Oft besteht die Wahl, den Selbstbehalt via Zusatzversicherung auszuschliessen oder über eine Kaution (ca. 1300 bis 2300 Franken) zu decken. Die Kaution gibts zurück, wenn man das Boot am Ende der Fahrt in einwandfreiem Zustand abgibt.
Zusätzlich können Kosten anfallen für Haustiere, Endreinigung, Hafengebühren, Miete von Velos, Sonnenschirmen, eines Beibootmotors usw.

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