Wie oft braucht ein Hochbeet neue Erde?
«Seit vergangenem Herbst habe ich ein Hochbeet. Die Erde im Beet hat sich mittlerweile um knapp zehn Zentimeter gesenkt. Gibt es eine Faustregel, wie oft oder in welchen Zeitabständen dem Hochbeet neue Erde zugeführt werden muss?»
Marianne Meier, Neuenburg
Die fehlenden zehn Zentimeter können Sie einfach mit neuer Erde ergänzen. So lange das Wachstum gut ist, kann man mit einem vollständigen Austausch der Erde zuwarten. Bis zu einer Neuauffüllung kann es mehrere Jahre dauern.
Weitere Infos zu Hochbeeten finden Sie in K-Tipp Wohnen 2/2016.
Thuja-Stöcke: Schadet der Plastikschutz?
«Auf meinem Balkon stehen vier etwa 1,5 Meter hohe Thuja-Stöcke in Kübeln mit Untertellern. Die Stöcke sind etwa vier Jahre alt und gedeihen sehr gut. Mein Problem: Bei Regenwetter sind die Teller sofort gefüllt und das schmutzige Erd-Regenwasser verschmutzt den Balkonboden. Ich deckte deswegen die Kübel oben mit Plastik ab und liess einen Spickel von etwa 30 Grad offen, damit die Pflanzen Wasser und Luft erhalten. Muss ich trotzdem damit rechnen, dass die Pflanzen verderben oder von einem Pilz befallen werden?»
Jacqueline Künzli, Cheseaux VD
Das Abdecken der Töpfe löst keinen Pilzbefall aus. Das wäre eher bei einer Übernässung zu befürchten. Eine mögliche Lösung sind Unterteller mit einem höheren Rand: So kann das Wasser nicht mehr auf den Balkonboden überlaufen. Dies hätte zur Folge, dass Sie das Wasser nach Regenfällen aus den Untertellern entfernen müssen, weil sonst die Wurzeln der Thuja vernässen. Eine Variante zum Abdecken der Erde: Verwenden Sie ein Vlies aus Naturfasern. Diese sind wasserdurchlässig, verhindern jedoch, dass die Erde schnell austrocknet. Eventuell drosseln sie auch die Regenwassermenge.
Flecken auf Betonpflaster: Was tun?
«Die Pflastersteine rund um mein 25 Jahre altes Haus sind offenbar Betonpflaster und kein Naturstein. Seit einigen Jahren bilden sich weisse Flecken. Handelt es sich dabei um Kalkausscheidungen? Kann ich das verhindern – etwa mit einer Versiegelung der Steine?»
Ludwig Martel, St. Gallen
Es handelt sich um Kalkausscheidungen. Die weissen Flecken entstehen durch eine chemische Reaktion beim Aushärten des Betons: Calciumhydroxid bildet bei der Wasserverdunstung und der Reaktion mit Kohlendioxid aus der Luft Calciumcarbonat.
Eine mechanische Reinigung ist die umweltschonendste Art, die Flecken zu entfernen. Zusätzlich zur Behandlung mit dem Hochdruckreiniger könnte das Abschrubben mit einer harten Bürste den Reinigungseffekt verbessern.
Für eine chemische Behandlung können Sie verdünnte Salzsäure verwenden. Ich empfehle Ihnen, zur Probe kleine Stellen vorzubehandeln. Beim Umgang mit Säuren ist Vorsicht angezeigt: Vorschriften zum Augen-, Atem- und Hautschutz sind strikte zu beachten.
Warum verliert die Kamelie die Blüten?
«Unsere Kamelie ist voller Blütenknospen, hübsch im Laub, und sie bildet auch schöne neue Blattknospen. Sie verliert jedoch fast alle Blüten, noch bevor diese sich vollständig öffnen. Was müssen wir für die nächste kalte Jahreszeit vorsehen, damit die Kamelie gut über die Runden kommt?»
Peter und Irmgard Zahnd, Sion VS
Kamelien sind relativ heikle Gewächse. Dass die Blütenknospen abfallen, kann mehrere Gründe haben – unabhängig von der Art der Überwinterung: trockene oder warme Luft, abrupte Wechsel der Temperatur oder der Lichtverhältnisse sowie zu hohe Luftfeuchtigkeit.
Tipps zur Pflege von Kamelien nach dem Anpflanzen im Frühlng:
Sommer: Die Erde gleichmässig feucht halten – aber nicht nass. Die Pflanzen in den luftigen Schatten oder Halbschatten stellen. Bei genügender Feuchtigkeitnach dem Angewöhnen kommt auch ein sonniger Standort in Frage.
Herbst: In dieser Zeit kommt für Kamelien auch ein trockener Standort in Frage, er muss aber weiterhin gut belüftet sein. Die Knospenbildung erfolgt im Herbst bei Temperaturen über 15 Grad. Die Knospen sollten bei einer Temperatur von nicht mehr als 12 Grad ausreifen.
Winter: Der Standort sollte hell, sonnig und luftig sein. Ideal ist eine Tagestemperatur von 7 bis 10 Grad, nachts 3 bis 5 Grad. Nie sollten es über 10 Grad sein – nur während der Blütezeit allenfalls bis 12 Grad.
Eine hohe Luftfeuchtigkeit und ein guter Wasserabzug tragen zum Erfolg bei. Das Erdsubstrat sollte kalkarm und sauer sein. Für eine spätere Umtopfung nach der Blüte eignet sich Rhododendron-Erde.
Der Platz zur Überwinterung im Unterstand sollte lichtdurchflutet sein. Während der Blüte darf man Kamelien nicht umstellen. Eine Markierung am Gefäss hilft, dass die Pflanze immer mit der gleichen Seite dem Licht zugewandt ist.
Wichtig: Es ist nicht einfach, für Kamelien die ideale Temperatur zu finden. Deshalb sind Anbau und Pflege dieser Pflanze so anspruchsvoll. Auch die Natur selber hält sich übrigens nicht immer an die genannten Vorgaben: In den Freilandkulturen im Tessin sieht man zum Beispiel oft zahlreiche abgefallene Blüten.
Warum werden die Gurken bitter?
«Wir haben in einem kleinen Folientunnel Freilandgurken (Nostrano) gepflanzt. Sie werden gegen Ende der Saison manchmal bitter. Gibt es eine Möglichkeit, dies zu verhindern?»
Lisa Dolder-Rätz, Meilen ZH
Besonders ältere Gurkensorten können Bitterstoffe bilden. Heute werden nur noch Sorten gezüchtet, die diese Eigenschaft weitgehend verloren haben. Ich rate Ihnen ab, Samen aus eigenen Kulturen zu verwenden. Selbst gezogene Pflanzen können Bitterstoffe bilden, die zu Kopfschmerzen und Durchfall führen. Äusserlich ist den Gurken kaum anzusehen, ob sie bitter sind oder nicht.
Es ist möglich, dass sich auch aus gekauften Samen bittere Gurken entwickeln. Dies ist unter Umständen auf hohe Temperaturen zurückzuführen, eventuell in Verbindung mit Wassermangel. Allenfalls können auch kühle Nächte gegen Ende der Vegetation einen Einfluss auf die Bitterkeit haben.