Ende 2017 schaltet die Swisscom das analoge Telefonnetz ab. Das bedeutet: ISDN- und Wählscheibentelefone werden nicht mehr funktionieren. Analoge Notrufsysteme für Betagte, Alarmanlagen und Notrufleitungen in ­Liften auch nicht mehr.

Telefoniert wird in Zukunft nur noch über das Internet. Die Folge: Private und Betriebe werden ihre Geräte und Anlagen um­rüsten müssen. Das kostet mehrere Hundert Millionen Franken. Bezahlen müssen das die Betroffenen. Die Swisscom beteiligt sich nicht an den Kosten.

Der Laie fragt sich natürlich: Warum schaltet die Swisscom das analoge ­Telefonnetz ab? Es funk­tioniert doch einwandfrei –  und im Gegensatz zur Internet-Telefonie sogar bei Stromausfällen. 

Swisscom-Sprecher Sepp Huber gab die Antwort in der TV-Sendung «Kassensturz»: «Das ana­loge Netz gibt es ja schon seit über 100 Jahren. Wir haben in den letzten Jahrzehnten das digitale Netz sukzessive aufgebaut. Es ist nichts als logisch, dass irgendeinmal das analoge Netz abgelöst wird.»

Logisch? Mir kommt spontan noch eine andere altmodische Erfindung in den Sinn. Sie ist sogar schon 6000 Jahre alt: das Rad. Müssten wir es nicht schon längst abgelöst ­haben?