Am 3. November ist Weltmännertag. Und am 19.  Internationaler Männertag. Ersterer wurde von Fortpflanzungsspezialisten der Uni Wien (A) ausgerufen, Letzterer von verschiedenen Männergruppen in Europa und Übersee.

Gut, Männer sind nicht ganz unwichtig auf dieser Welt. Aber gleich zwei Gedenktage? Vermutlich liegts daran, dass halt Krethi und Plethi irgendwelche Gedenktage in die Welt setzen dürfen und niemand einen Riegel schiebt.

Sonst wäre uns einer der beiden Männertage wohl erspart geblieben. Ziemlich sicher auch der Tag der Tiefkühlkost (6. März). Und der Tag des Eis (zweiter Freitag im Oktober), der Tag des Kusses (6. Juli) sowie der Weltkatzentag (8. August).

Auch ohne den Tag des Testaments – am 13. September zum ersten Mal begangen – könnten die meisten von uns gut leben. Ebenso ohne den Tag des Fernsehens (21. Nov.) – das TV-Gerät ginge jedenfalls kaum vergessen. Und der Tag des Fremdenführers (21. Februar) bzw. der Tag des Systemadministrators (letzter Freitag im Juli) würde wohl höchstens von Fremdenführern bzw. Systemadministratoren vermisst.

Überflüssige Gedenktage zuhauf also – dafür fehlt einer, der es ohne jeden Zweifel verdient hätte, mit tiefschürfenden und horizonterweiternden Betrachtungen begangen zu werden: der Tag des Gedenktags.