Ferien auf dem Bauernhof – das kenne ich. Habs schon dreimal gemacht, im Luzerner Napfgebiet. Wenn frühmorgens, wirklich sehr früh morgens, im Stall die Melkmaschine startet, wenn die ersten Vogelstimmen vom Scheppern der Milchkannen begleitet werden, wenn die Kinder nach kurzer Zeit ­aussehen wie Schwein­chen und riechen wie Zicklein, dann sind wieder Ferien auf dem Bauernhof.

Die Kinder haben das urchige Landleben jedesmal in vollen Zügen genossen. Ich schon auch. Trotzdem war ich eigentlich sicher: Ein viertes Mal muss nicht unbedingt sein.

Dann kam mir die PR-Mitteilung aus Österreich über den «Hof» von Rosi und Alois Schalber in die Hände – ein Ort, der «we- der in Architektur noch in Ausstattung sein Tiroler Wesen verleugnet und das Landleben in einer sehr anspruchsvollen und doch naturnahen Art interpretiert». Der Alois ist eben «ganz tief verwurzelt in der bäuerlichen Tradition seiner Heimat». Er geht sogar «in den Stall zu seinen Tieren», wenn er nicht gerade «am späten Nachmittag mit seinen Gästen an der Bar sitzt».

Naturnähe vermittelt sicher auch die Panoramasauna mit Alpenblick. Und wohl erst recht die «ex­klusive Privatsauna», wo «Paare ­um­rahmt von einer in der Sonne glitzernden Teichlandschaft den perfekten Ort finden, um ihre Zwei­samkeit zu zelebrieren».

Warum also nicht mal Tirol statt Napf?