Erhaben durchs Wasser gleiten, Berge, Wiesen und Wälder am Ufer vorüberziehen sehen, im sanften Fahrtwind die Seele baumeln lassen – eine Schifffahrt kann so schön sein. Erholung pur, sozusagen.

Nun, es geht auch anders. Auf Schweizer Seen wird offenbar hauptsächlich gefuttert. Andernfalls machten all die Pizza-, Pasta-, Paella-, Chnusperli-, Barbecue-, Schnitzel-, Fondue-, Fondue-Chinoise-, Ra­cletteplausch-, Sonntags­brunch-, Metzgete-, Wild-, Fajita-, Sushi-, Thai-, Torten- und Dessert-Schiffe ja wenig Sinn.

Zum, statt oder nach dem Essen ist übrigens häufig Kultur angesagt – etwa auf dem Jazz-, Jazzbrunch-, Jodlerbrunch-, Dixieland-, Ländlerstubete-, Folklore-, Musical-, Dinner-Krimi- oder Theater-Schiff. Tanzfreudige bevorzugen vielleicht eher das Oldies-, Salsa-, Schlager-, Latino- oder Summer-Dance-Night-Schiff.

Und gehts nur ums Anbändeln, bieten sich das Single-Party-, das Speed-Flirting- und allenfalls das Gay-Schiff an. Wo­hin­gegen auf dem Women-Only- und dem Ladies-Night-Schiff vorab Schmink- und Styling-Beratung geboten wird.

Da fragt man sich unwillkürlich: Wieso gibts eigentlich noch kein Veganer-, kein Minigolf- und kein Hundetrainingsschiff? Und wann kommt wohl die erste Schifffahrts­gesellschaft auf die Idee, ein Schifffahrt-Only-Schiff anzubieten?