Vor kurzem verkaufte der Detailhändler Aldi in seinen Filialen Bikinis der Marke Sylvie Meis. Meis, ein niederländisches ­Model, ist auf der Verpackung gleich selbst abgebildet. Sie trägt darauf das Bikini. Die Zielgruppe ist dadurch eindeutig auf Frauen eingegrenzt – sollte man ­meinen. Doch ­damit niemand auf falsche Gedanken kommt, heisst es über dem Foto des Models in grossen Buch­staben «Damen-Bikini». Auch bei BH scheint Aldi mög­liche Missverständnisse ver­meiden zu wollen. Auf der entsprechenden Packung steht gross ­«Damen-Sport-BH».

Das könnte durchaus Schule machen. Um jegliche Unsicherheit bei Kundinnen und Kunden zu vermeiden, könnten die Hersteller und Händler in Zukunft auch andere Produkte noch ­eindeutiger anschreiben: Sie könnten beispielsweise Regenmäntel mit dem Hinweis «Für nasse Tage» verkaufen oder ­Pyjamas mit der Bezeichnung «Für die Nacht». Mützen liessen sich «Zum Tragen auf dem Kopf» anschreiben, Schwimmflossen «Zur Verwendung an den Füssen» und Ofenhandschuhe mit dem Verpackungshinweis «Für heisse Sachen». Selbst bei den ganz jungen ­Kunden gibt es noch Klärungspotenzial: Strampler oder Nuggi zum Beispiel wären «Nur für Säuglinge».