«Fondue essen mal anders»: So werben die SBB im Internet um Kunden für Sonderfahrten in ­einem Nostalgiezug, dem Roten Doppelpfeil «Churchill». In abendlichen Rundfahrten ab Zürich HB ist laut SBB ein «einzigartiges Fondue-Dinner in gehobenem Ambiente» inbegriffen. Kosten pro Person: 119 Franken.

Doch wer eine Fonduefahrt buchen will, kommt bei den SBB nicht zum Ziel: Billette gibt es weder am Schalter noch telefonisch, sondern nur über Ticketcorner. Dort zahlt man aber nicht 119 Franken, sondern zusätzlich Fr. 2.50 «Auftragsgebühr». Weitere Fr. 6.90 für den Postversand kostet ein Billett auf Papier.

Warum gibt es die Tickets nicht direkt bei der Bahn – ohne Zuschläge? Antwort der SBB: Die Kunden würden es bevor­zugen, im «Churchill» einen bestimmten Sitzplatz zu buchen. Im Buchungsprogramm der SBB sei das nicht möglich, bei Ticketcorner hingegen schon.

Was lernen Bahnkunden ­daraus? Erstens: Das Buchungsprogramm der SBB ist offensichtlich Käse. Und zweitens: Mit «gehobenem Ambiente» ist hier nicht der Fonduegenuss gemeint, sondern der Preis.