Wer viele E-Mails erhält, kennt das: Oft enden die Meldungen mit der Bemerkung «Von meinem iPhone gesendet». Ich frage mich jeweils: Was sind denn das für Angeber? Wer muss heute noch mit einem Gerät bluffen, das schon jeder Teenager hat?

Oder täusche ich mich? Ist der Spruch vielleicht die Entschuldigung für Tippfehler während der Bahnfahrt? Oder gar eine Ehrerbietung nach dem Motto: Hey, Du bist mir so wichtig, dass ich sogar unterwegs an Dich denke?

Ja, ja, ich weiss: alles falsch. Die Wahrheit ist: Der Spruch kommt automatisch, man könnte ihn abändern oder löschen.

Vielleicht sollten wir uns das iPhone als Vorbild für Transparenz nehmen. Wäre eine solche Herkunfts-deklaration nicht generell ein tolle Sache? Stellen Sie sich die vielen Autos vor mit dem Aufkleber «Von meiner Leasingbank finanziert». Und all die Uhren mit der Gravur «Von meinem Bonus bezahlt».

Müssten nicht viele Produkte die Aufschrift «Von meinem Importeur verteuert» tragen? Und wäre es nicht erhellend, wenn die angeblich unabhängigen Richter einen Sticker hätten «Von der Partei X portiert»? Für die meisten Babys schlage ich übrigens «Selber gemacht» vor.

Sie können mir gerne weitere Vorschläge schicken. Immer aber muss gelten: «Auf meinem Mist gewachsen.»