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24.01.2012
Die Menschen sollen nicht pausenlos durchs Internet surfen, predigen die Verantwortlichen des Erzbistums Freiburg im Breisgau. Gleichzeitig fordern sie ihre Schäfchen ausdrücklich auf, das weltweite Netz doch gefälligst auch zu nutzen: Auf der Homepage www.erzbistum-freiburg.de laden sie nämlich zum «Minutengebet» ein – als «Online-Auszeit im Alltag».
So läuft die Online-Gebetshilfe ab: Ein Bild mit Kerzen lädt zur besinnlichen Betrachtung ein. Darunter zeigt eine Uhr, wie viel noch bleibt fürs Minutengebet: 49 Sekunden. Auf dem Bild fällt dem Betrachter auf, dass ein Luftstoss die Kerzenflammen zum Flackern gebracht hat. Noch 27 Sekunden. Zu sehen sind die vielen Wachstropfen an den Kerzen, und man denkt, dass sie viel zu nahe beisammen stehen. Noch 14 Sekunden.
Flugs ist die restliche Zeit auch zerronnen. Und hoppla: Auf einen Schlag ist das Bild auf dem Bildschirm verschwunden – und der User hat noch keine Sekunde gebetet.
Also das ganze Prozedere von vorne. Nur: Es findet sich weit und breit kein Feld für einen Neustart des «Minutengebets». Und so bleibt einem nichts anderes, als resigniert auf «Computer herunterfahren» zu klicken. So kann man auch den Rat des Erzbistums berherzigen, eine Pause vom Internet zu nehmen – ganz altmodisch und nicht im Internet mit Online-Gebetsstress.
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